Illegale Migration in die USA Trump will Millionen des Landes verweisen
18.06.2019, 07:36 Uhr
Schon während des Wahlkampfs war Migration eines von Donald Trumps Kern-Themen.
(Foto: REUTERS)
Ob beim Grenzschutz oder dem sogenannten "Dream Act": Seit seiner Amtseinführung fährt US-Präsident Trump eine harte Linie gegen illegale Migration. Auf Twitter kündigt er jetzt eine weitere extreme Maßnahme an.
US-Präsident Donald Trump hat eine Massenausweisung illegal eingereister Einwanderer angekündigt. In der nächsten Woche werde die zuständige Zollbehörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) mit der Ausweisung von Millionen Ausländern beginnen, die illegal ihren Weg in die Vereinigten Staaten gefunden hätten, twitterte Trump. "Sie werden so schnell ausgewiesen, wie sie reingekommen sind." In den Vereinigten Staaten leben schätzungsweise elf Millionen Menschen ohne Aufenthaltspapiere, die meisten von ihnen sind "Indocumentados" aus Lateinamerika. Unter Trump gehen die Behörden verstärkt gegen sie vor.
Zudem bereite sich Guatemala darauf vor, ein Abkommen zu unterzeichnen, das es zu einem sicheren Drittstaat erklärt. Die USA hatten kürzlich vorgeschlagen, dass Guatemala als sicherer Drittstaat Asylbewerber aus Nachbarländern aufnehmen könnte. Die Menschenrechtsgruppe Human Rights First nannte es allerdings "einfach lächerlich", dass die USA behaupteten, Guatemala sei in der Lage, Flüchtlinge zu schützen, wenn die eigenen Bürger vor Gewalt und Armut fliehen würden.
Mexiko hatte sich kürzlich auf wirtschaftlichen Druck der USA dazu bereit erklärt, energische Maßnahmen zur Eindämmung der Migration in die USA zu ergreifen. Trump hatte Mexiko zuvor mit Strafzöllen gedroht. Derzeit halten sich schätzungsweise zwölf Millionen Einwanderer illegal in den Vereinigten Staaten auf, sie stammen vor allem aus Mexiko und Mittelamerika. Der Kampf gegen illegale Einwanderung gehörte schon im Wahlkampf zu den Hauptthemen von Trump.
Quelle: ntv.de, agr/rts