Politik

"Hat Alkoholiker-Persönlichkeit"Trumps Stabschefin überrascht mit unverblümten Aussagen

16.12.2025, 17:12 Uhr
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Stabschefin Susie Wiles fühlt sich falsch verstanden. (Foto: REUTERS)

Sie ist mittendrin im Washingtoner Machtzentrum. Als Stabschefin genießt Susie Wiles das volle Vertrauen von US-Präsident Trump. Doch in einem aufsehenerregenden Artikel äußert sie sich ungewöhnlich harsch über ihren Chef. Auch andere bekommen ihr Fett weg.

Die Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, hat in Interviews mit dem Magazin "Vanity Fair" überraschend unverblümt und auch harsch über ihren Chef US-Präsident Donald Trump geurteilt. Dieser habe die "Persönlichkeit eines Alkoholikers", sagte Wiles. Das Magazin zitiert in seinem umfangreichen Artikel, gespickt mit Wiles' Zitaten, an dieser Stelle nicht den kompletten Satz aus dem Gespräch, sondern nur dieses Fragment. Außerdem sagte Wiles über Trump: "Er handelt in der Überzeugung, dass es nichts gibt, was er nicht schaffen kann. Nichts, absolut nichts."

Als Stabschefin ist Wiles eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in Trumps Zirkel. Umso verwunderlicher sind ihre Aussagen, noch bevor der Präsident das erste Jahr seiner zweiten Amtszeit hinter sich gebracht hat. Die 68-Jährige ist eine enge Vertraute Trumps und hat ihn über Jahre hinweg auf verschiedenen Positionen begleitet. Mit Blick auf Trumps Vorgehen gegen Kritiker und politische Gegner sagte sie, man könne durchaus den Eindruck gewinnen, dass es sich um Vergeltungsaktionen handle. Allerdings sei dem nicht so, sagte sie weiter. "Ich glaube nicht, dass er morgens aufwacht und an Rache denkt. Aber wenn sich die Gelegenheit bietet, wird er sie nutzen."

"Unaufrichtig verfasster, verleumderischer Angriff"

Wiles selbst reagierte wenige Stunden nach der Veröffentlichung auf X. Sie warf dem Magazin "Vanity Fair" vor, ihre brisanten Aussagen aus dem Kontext gerissen zu haben. "Wesentliche Zusammenhänge" seien ignoriert worden, während viele Einzelheiten ausgelassen worden seien, schrieb Wiles. Sie gehe davon aus, dass "ein überwiegend chaotisches und negatives Bild" von Präsident Trump und dessen Team gezeigt werden sollte. Der Text sei ein "unaufrichtig verfasster, verleumderischer Angriff auf mich und den besten Präsidenten, das beste Team des Weißen Hauses und das beste Kabinett der Geschichte".

Unterstützung erhielt Wiles von Trumps Sprecherin, Karoline Leavitt: "Präsident Trump hat keine wichtigere und loyalere Beraterin als Susie", schrieb sie ebenfalls auf X und verwies auf Wiles' vorherigen Post.

Die "Vanity Fair" gibt in ihrem Artikel elf Zeitpunkte an, an denen Gespräche mit Wiles geführt wurden. Dabei werden teils nur Satzfragmente anstelle ganzer Sätze wiedergegeben. Auch über andere wichtige Menschen aus Trumps Umfeld sprach Wiles mit dem Magazin. Vize-Präsident JD Vance etwa sei seit einem Jahrzehnt "ein Verschwörungstheoretiker". Elon Musk sei ein "bekennender Ketamin-Konsument", während Justizministerin Pam Bondi bei der Bearbeitung der Epstein-Akten "völlig versagt" habe.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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