"Jeder spielt Spiele" Trumps neue Wende bei Nordkorea
25.05.2018, 16:17 Uhr
"Should I Stay or Should I Go?" - man könnte Trump unterstellen zu pokern.
(Foto: REUTERS)
Folgt der Gipfel-Absage eine neuerliche Gipfel-Ankündigung? Nicht einmal 24 Stunden nach dem Nein von US-Präsident Trump zu einem Treffen mit Kim scheint dieses plötzlich doch wieder greifbar. Immerhin reden beide Seiten miteinander.
Einen Tag nach seiner Absage des für den 12. Juni geplanten Gipfels mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hält US-Präsident Donald Trump ein Treffen an diesem Datum doch wieder für möglich. Nordkorea sei sehr an dem Treffen interessiert. "Wir würden es gerne machen. Wir werden sehen, was passiert. Es könnte auch der 12. Juni sein", sagte Trump Reportern vor dem Weißen Haus. "Wir sind dabei, mit ihnen zu reden."
Erst am Vortag hatte der US-Präsident Kim per Brief über seine Absage des Gipfels am 12. Juni in Singapur informiert. In dem Schreiben hatte er Nordkoreas Machthaber vorgeworfen, zuletzt offen feindselig gewesen zu sein. Daher sei ein Treffen derzeit nicht angemessen. Allerdings könne Kim ihn jederzeit anrufen oder ihm schreiben, hatte der Republikaner erklärt. "Jeder spielt Spiele", sagte Trump. "Wir werden sehen, was geschieht."
Vor seiner neuerlichen Volte hatte Trump die "produktive" Reaktion aus Pjöngjang auf seinen Brief begrüßt. Die "warmherzige und produktive Erklärung" aus Nordkorea sei eine "sehr gute Nachricht", twitterte Trump. Es werde sich "bald herausstellen, wohin das führt - hoffentlich zu Wohlstand und Frieden. Nur die Zeit (und Talent) können das zeigen."
Pjöngjang sei weiter "jederzeit" zu Gesprächen bereit, hatte zuvor Vize-Außenminister Kim Kye Gwan erklärt. "Wir teilen den USA nochmals unsere Bereitschaft mit, sich jederzeit und in jeder Form persönlich zusammenzusetzen, um das Problem zu lösen", erklärte der nordkoreanische Vize-Außenminister. Trumps Entscheidung sei "unerwartet" gekommen und "zutiefst bedauerlich".
Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa/AFP