Politik

Arbeitete für Sicherheitsfirma US-Bürger bei Kämpfen in der Ukraine getötet

Frische Gräber in der Stadt Rubischne in der Region Luhansk.

Frische Gräber in der Stadt Rubischne in der Region Luhansk.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Bei Gefechten gegen russische Truppen kommt in der Ukraine ein US-Amerikaner ums Leben. Der 22-Jährige schloss sich kurz vor Kriegsausbruch einem privaten Sicherheitsunternehmen an. Auch Großbritannien meldet den Tod eines Staatsbürgers.

In der Ukraine ist ein früherer US-Soldat getötet worden, der sich dem Kampf gegen Russland angeschlossen hatte. Die Mutter des 22-jährigen Willy Joseph Cancel sagte dem US-Nachrichtensender CNN, ihr Sohn sei bereits am Montag getötet worden. Demnach war der frühere Marineinfanterist Mitte März in die Ukraine gereist und arbeitete dort für ein privates Militärunternehmen.

Nach Angaben von Rebecca Cabrera arbeitete ihr Sohn im US-Bundesstaat Tennessee im Justizvollzug und heuerte kurz vor Ausbruch des Krieges bei der Sicherheitsfirma an. "Er wollte rüber, weil er an das glaubte, wofür die Ukraine kämpft, und er wollte ein Teil davon sein", sagte sie zu CNN. Nach Angaben seiner Familie hinterlässt Cancel eine Frau und ein sieben Monate altes Baby.

Das US-Verteidigungsministerium warnte erneut US-Bürger davor, sich in der Ukraine dem Krieg gegen Russland anzuschließen. "Wir rufen US-Bürger weiterhin auf, nicht in die Ukraine zu reisen", sagte Pentagon-Sprecher John Kirby zu CNN. "Das ist ein aktives Kriegsgebiet." Er verstehe die "altruistischen Motive" von Cancel, es gebe aber andere "sichere, effektive Wege", die Ukraine zu unterstützen.

Erst gestern bestätigte das britische Außenministerium den Tod eines britischen Staatsbürgers in der Ukraine. Ein weiterer Brite gelte als vermisst. Medienberichten zufolge kämpften die beiden Männer aufseiten der ukrainischen Streitkräfte. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht. Vergangene Woche hatte das russische Staatsfernsehen zwei Briten vorgeführt, die für die Ukraine gekämpft hatten und gefangengenommen wurden. Die beiden Männer baten Premierminister Boris Johnson in einem Video, sich für ihre Freilassung einzusetzen.

Nach Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Ausländer aufgerufen, sich als Freiwillige dem Kampf gegen Russland anzuschließen. Im März erklärte das ukrainische Außenministerium, Zehntausende seien dem Aufruf gefolgt.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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