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Wer zuerst da ist, erhält Platz US-Bürger können Israel per Schiff verlassen

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Von Haifa werden Amerikaner nach Zypern gebracht, von dort geht es mit dem Flugzeug weiter.

Von Haifa werden Amerikaner nach Zypern gebracht, von dort geht es mit dem Flugzeug weiter.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Bei dem Großangriff der Hamas auf Israel sterben mindestens 29 US-Amerikaner. Neben Charterflügen organisieren die USA nun auch eine Evakuierung ihrer Staatsangehörigen auf dem Seeweg. Doch die Plätze sind begrenzt.

Die USA haben für Montag eine Evakuierung von US-Staatsbürgern aus Israel per Schiff angekündigt. Das Schiff werde US-Bürger und deren Angehörige von der israelischen Hafenstadt Haifa nach Limassol in Zypern bringen, erklärte die US-Botschaft in Israel. Von Zypern aus würden dann Charterflüge für die Weiterreise organisiert.

Die Plätze auf dem Schiff seien begrenzt und würden in der Reihenfolge der Ankunft der Passagiere am Terminal in Haifa vergeben, hieß es. Mitreisen könnten ausschließlich US-Bürger und unmittelbare Familienangehörige, also Ehepartner oder Kinder.

Die USA hatten zuvor angekündigt, Charterflüge für US-Staatsangehörige bereitzustellen. Am Samstag hatte die US-Regierung angesichts der Entwicklungen seit dem beispiellosen Massaker der Hamas auch die Ausreise nicht unmittelbar benötigter Regierungsbeschäftigter aus Israel genehmigt. Als Grund nannte das Außenministerium die "unvorhersehbare Sicherheitslage".

Zehntausende haben amerikanischen Pass

In Israel leben mehrere Zehntausend Menschen mit einem US-Pass. Bei dem Überraschungsangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vor einer Woche wurden mindestens 29 US-Bürger getötet. Weitere 15 US-Bürger gelten seither als vermisst und wurden vermutlich von Hamas-Kämpfern als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

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Um Deutschen die Ausreise aus Israel zu ermöglichen, hatte es in den vergangenen Tagen mehrere Sonderflüge der Lufthansa gegeben. Rund 2800 Bundesbürger machten davon bis Samstag Gebrauch. Inzwischen beteiligt sich auch die Bundeswehr unmittelbar daran, deutsche Staatsbürger aus Israel zu holen. Zwei Militärtransporter mit insgesamt rund 80 Passagieren an Bord landeten am Sonntagmorgen auf dem Militärflugplatz im niedersächsischen Wunstorf.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte Israel am 7. Oktober mit Tausenden Raketen und Hunderten Kämpfern angegriffen. Die Kämpfer richteten in mehreren Orten Südisraels ein Blutbad an und töteten mehr als 1300 Menschen. Mindestens 120 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel fliegt seit dem Hamas-Angriff fast ununterbrochen Luftangriffe auf den Gazastreifen, bei denen nach Angaben der Hamas bisher mehr als 2300 Menschen getötet wurden. Auf beiden Seiten wurden zudem Tausende Menschen verletzt.

Quelle: ntv.de, chl/AFP/dpa

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