"Größter Deal-Maker"US-Friedensinstitut erhält Donald Trumps Namen

Zu Beginn der Amtszeit will die US-Regierung das Friedensinstitut in Washington noch auflösen. Stattdessen gibt es für die Institution nun einen neuen Namensgeber: Donald J. Trump.
Das US-Friedensinstitut Usip ist zu Ehren von Präsident Donald Trump umbenannt worden. Das United States Institute of Peace heiße fortan Donald J. Trump Institute of Peace, teilte das US-Außenministerium mit. Mit dem Schritt solle der "größte Deal-Maker in der Geschichte unseres Landes" gewürdigt werden. Das Ministerium postete auf X ein Foto vom Instituts-Gebäude, über dessen Eingang Trumps Name prangte.
Trump hatte im Februar ein Dekret zur Auflösung des Friedensinstituts erlassen. Der Leiter des Instituts wurde abgesetzt und von Polizisten aus seinem Büro eskortiert. Fast alle Mitarbeiter des Usip in Washington wurden Medienberichten zufolge entlassen.
Das Institut war 1984 vom damaligen Präsidenten Ronald Reagan gegründet worden. Es wird vom Kongress finanziert und war bislang eine unabhängige gemeinnützige Organisation. Unter früheren Präsidenten arbeitete es ähnlich wie eine Denkfabrik und beschäftigte Wissenschaftler und Experten für internationale Beziehungen.
Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit waren Trump und die damals von Elon Musk geleitete Behörde für Regierungseffizienz Doge gegen das Friedensinstitut vorgegangen. Die Administration hatte damals den Großteil des Vorstands entlassen. Auch eine Auflösung der Institution hatte Trump angedroht.
Der US-Präsident hatte in der Vergangenheit wiederholt den Friedensnobelpreis für sich beansprucht. Der 79-Jährige behauptet, seit seiner Vereidigung im Januar mehrere Kriege beendet zu haben, was von Beobachtern als stark übertrieben eingeordnet wird. Trump ging im Oktober bei der Vergabe in Oslo allerdings leer aus, was er als "Beleidigung" anprangerte.
Am Donnerstag soll in Washington ein Abkommen zur Aussöhnung zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo unterzeichnet werden. Trump will die Staatschefs Paul Kagame und Félix Tshisekedi dafür im Weißen Haus empfangen. Die beiden zentralafrikanischen Länder hatten Ende Juni nach jahrzehntelangem Konflikt unter Vermittlung der USA, Katars und der Afrikanischen Union eine Waffenruhe vereinbart. Diese ist allerdings weiter brüchig.