Politik

Demokrat wird zum Republikaner US-Gouverneur wechselt die Seiten

Justice wechselt nicht zum ersten Mal die Partei.

Justice wechselt nicht zum ersten Mal die Partei.

(Foto: AP)

Bei einem Auftritt von US-Präsident Donald Trump in West Virginia verkündet der Gouverneur des Staates, die Demokratische Partei verlassen zu wollen. Er wechselt zu den Republikanern - und ändert nicht zum ersten Mal seine Position.

Während sich einige Republikaner von US-Präsident Donald Trump distanzieren, geht Jim Justice den anderen Weg. Der Gouverneur von West Virginia verkündete bei einem Auftritt des US-Präsidenten vor Anhängern in dem Bundesstaat, dass er von der demokratischen zur republikanischen Partei wechseln werde.

Inmitten der Rede von Präsident Trump betrat Gouverneur Jim Justice die Bühne, um die Neuigkeit zu verkünden. "Nach vielen Gebeten und Überlegungen sage ich euch heute, dass ich euch nicht mehr helfen kann, wenn ich ein demokratischer Gouverneur bleibe", sagte er. "Deswegen werde ich meine Wählerregistrierung morgen offiziell ändern."

Der Gouverneur war zunächst mit Buhrufen von der Menschenmenge empfangen worden. Nach seiner Ankündigung applaudierte sie ihm, und Justice umarmte den Präsidenten. "Das ist ein guter Mann. Er hat Rückgrat, er hat echte Ideen. Er kümmert sich um uns hier in West Virginia", sagte Justice über Trump. Der Präsident erwiderte das Kompliment: "Big Jim als Republikaner zu haben, ist eine echte Ehre. Er ist ein fantastischer Mann."

Justice wechselt nicht zum ersten Mal die Partei. Bis 2015 war er Mitglied der Republikaner, dann trat er als Demokrat bei der Wahl um das Amt des Gouverneurs an. Keine sieben Monate nach Amtsantritt kehrt Justice nun wieder zu den Republikanern zurück.

Demokraten sind erbost

Der Gouverneur soll weder die Demokratische Partei noch seine Mitarbeiter über seine Entscheidung informiert haben. Die Demokraten kritisieren Justices Entscheidung heftig. Sie warfen ihm vor, nur aufgrund persönlicher finanzieller Interessen wechseln zu wollen. "Jim Justice hat die Wähler von West Virginia getäuscht, als er als Demokrat antrat. Jetzt wissen sie, dass sie ihm nicht trauen können. Er wird seine finanziellen Interessen immer über die Bedürfnisse der Bürger stellen", sagte Elisabeth Pearson von der Vereinigung demokratischer Gouverneure.

Offenbar schuldet Justice dem amerikanischen Staat mehrere Millionen US-Dollar Unternehmenssteuern von einem Geschäft mit einem russischen Kohle-Unternehmen. "Falls Präsident Trump eine Vereinbarung getroffen hat, hoffen wir, dass nicht die amerikanischen Steuerzahler für Jim Justices persönliche Schulden gerade stehen müssen", so Pearson.

Justice ist der reichste Mann West Virginias und ein Kohle- und Immobilienmagnat. Er trat als konservativer Demokrat an und gewann, ohne Hillary Clinton im Wahlkampf 2016 zu unterstützen. West Virginia ist zu einem verlässlichen republikanischen Staat in den Präsidentschaftswahlen geworden, trotzdem schaffen es dort auch immer wieder Demokraten in hohe politische Ämter.

Quelle: ntv.de, hsc

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