Im Südchinesischen Meer US-Kampfjet und Helikopter stürzen kurz nacheinander ab
27.10.2025, 06:48 Uhr Artikel anhören
Ein US-Kampfjet des Typs F/A-18F Super Hornet stürzte ins Südchinesische Meer. (Archivbild)
(Foto: picture alliance / abaca)
Rätselhafte Abstürze im Südchinesischen Meer: Zwei Maschinen des US-Militärs starten von einem Flugzeugträger für einen Routineeinsatz. Doch plötzlich stürzt der Helikopter ab - und nur eine halbe Stunde später auch der Kampfjet. Die US-Marine spricht von Unfällen. Doch wie konnte es dazu kommen?
Ein von einem US-Flugzeugträger gestartetes Kampfflugzeug und ein Militärhubschrauber sind innerhalb kurzer Zeit nacheinander im Südchinesischen Meer abgestürzt. Alle Besatzungsmitglieder seien gerettet worden und in stabilem Zustand, erklärte die Pazifikflotte des US-Militärs auf der Plattform X. Die Ursache beider Vorfälle werde untersucht.
Nach dem Start vom Flugzeugträger "USS Nimitz" stürzte der Helikopter des Typs MH-60R Sea Hawk am Sonntagnachmittag gegen 14.45 Uhr (Ortszeit) bei einem Routineeinsatz ab. Die drei Crew-Mitglieder konnten gerettet werden.
Im Anschluss, etwa gegen 15.15 Uhr (Ortszeit), stürzte der Kampfjet des Typs F/A-18F Super Hornet ins Südchinesische Meer. Er war demnach ebenfalls auf einem Routineeinsatz unterwegs. Beide Crew-Mitglieder wurden gerettet.
Das US-Militär machte keine Angaben dazu, wo genau im Südchinesischen Meer es zu den beiden Abstürzen kam. Die US-Marine ist regelmäßig in internationalen Gewässern im Südchinesischen Meer im Einsatz - auch mit dem erklärten Ziel, die Freiheit der Schifffahrt aufrechtzuerhalten in dem Gebiet, durch das wichtige Handelsrouten verlaufen.
China reklamiert praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Allerdings beanspruchen dort auch die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei Gebiete. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies Pekings Gebietsansprüche 2016 zurück. China ignoriert das Urteil aber.
Es ist nicht der erste Vorfall rund um einen US-Flugzeugträger in diesem Jahr. Ende April stürzte ein Kampfjet von der USS "Harry S. Truman" ins Rote Meer. Die Maschine vom Typ F/A-18E an Bord des Flugzeugträgers war laut der US-Marine im Schlepptau gewesen, als er sich plötzlich löste und über Bord ging. Einen Monat später verunglückte ein weiterer F/A-18E-Jet beim Landeversuch auf den gleichen Flugzeugträger. Todesopfer gab es allerdings bei beiden Vorfällen nicht.
Quelle: ntv.de, hny/dpa