Ikone der Demokraten US-Politikerin Nancy Pelosi kündigt Ruhestand an
06.11.2025, 16:17 Uhr Artikel anhören
Unter Führung der 1940 geborenen Pelosi versuchten die Demokraten zwei Mal, Trump seines Amtes zu entheben.
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Mit Nancy Pelosi stellt eine der prägendsten Politikerinnen der US-Demokraten in den vergangenen Jahrzehnten die Weichen, die politische Bühne zu verlassen. Ihre Entscheidung verkündet sie in einem emotionalen Video an die Bürger ihres Kongressbezirks.
Die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat mitgeteilt, dass sie im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl antreten und ihren Sitz im Kongress am Ende der laufenden Amtszeit im Jahr 2027 aufgeben werde. Damit geht eine jahrzehntelange politische Karriere zu Ende, in der sie unter anderem wegweisende Gesundheitsinitiativen vorangetrieben und sich mit US-Präsident Donald Trump angelegt hatte.
Pelosi verkündete ihre Entscheidung in einem Video an die Bürger der Stadt San Francisco. In dieser liegt der Kongressbezirk, für den Pelosi derzeit im Repräsentantenhaus sitzt. "Meine Botschaft an meine geliebte Stadt lautet: San Francisco, seid euch eurer Stärke bewusst", sagte sie in dem Video. "Wir waren schon immer Vorreiter, und das müssen wir auch weiterhin sein, indem wir uns aktiv an unserer Demokratie beteiligen und für die amerikanischen Ideale kämpfen, die uns so wichtig sind."
Pelosi war 2007 die erste Frau, die zur Sprecherin des Repräsentantenhauses gewählt wurde. Unter ihrer Führung verabschiedeten die Demokraten wichtige Gesetze, darunter den Affordable Care Act und den Inflation Reduction Act - mit Schwerpunkt auf Gesundheitswesen und Klimaschutz. Sie steuerte das Repräsentantenhaus auch durch eine Reihe von beispiellosen Momenten, darunter die Covid-19-Pandemie und den Aufstand am Kapitol am 6. Januar 2021.
Unter Führung der 1940 geborenen Pelosi versuchten die Demokraten zwei Mal, Trump seines Amtes zu entheben. Das erste Amtsenthebungsverfahren drehte sich um ein Telefongespräch, in dem der Präsident den ukrainischen Staatschef drängte, gegen Joe Biden zu ermitteln. Das zweite Amtsenthebungsverfahren, das sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat von einigen Republikanern unterstützt wurde, war eine Reaktion auf Trumps Handlungen im Zusammenhang mit dem Aufruhr am Kapitol. Der Senat sprach ihn in beiden Fällen von den Vorwürfen frei.
Quelle: ntv.de, mpe/DJ