Trump lässt Südafrika-Gipfel aus US-Präsident kündigt G20-Gipfel im eigenen Golf-Resort an
06.09.2025, 01:57 Uhr Artikel anhören
US-Präsident Trump mit seinem Sohn Eric auf seinem Golfplatz in Miami.
(Foto: IMAGN IMAGES via Reuters Connect)
Den diesjährigen G20-Gipfel in Südafrika lässt Donald Trump aus und schickt stattdessen seinen Vize auf die Reise. Im kommenden Jahr will er die Staats- und Regierungschefs aber an einem ganz besonderen Ort begrüßen: in einem seiner "wunderschönen" Golf-Ressorts.
Der G20-Gipfel im kommenden Jahr findet nach den Worten von US-Präsident Donald Trump in seinem Golfresort in Miami statt. "Ja, er wird in Doral stattfinden", sagte Trump gegenüber Reportern mit Blick auf sein Golfresort in Miami.
"Alle wollen, dass er dort stattfindet", da das Golfresort "direkt neben dem Flughafen liegt, es ist der beste Standort, es ist wunderschön", fuhr der US-Präsident fort. Er werde nicht davon profitieren, dass der Gipfel auf seinem eigenen Golfresort stattfinden soll. "Wir werden damit kein Geld verdienen. Wir machen einen Deal, bei dem es nicht um Geld geht", sagte er. Trump wurde wiederholt vorgeworfen, sich und seine Familie während seiner zwei Präsidentschaften bereichert zu haben.
Trump sagte zudem, er würde gerne den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping bei dem Gipfel im Dezember kommenden Jahres in Miami empfangen. Der russische Machthaber hatte auf die Teilnahme am Gipfel im vergangenen Jahr in Brasilien verzichtet. Stattdessen nahm sein Außenminister Sergei Lawrow teil. Im Gegensatz zu den Treffen der G7-Staaten ist Russland von den G20 nicht ausgeschlossen worden.
Trump schickt Vance nach Südafrika
Trump bestätigte auch, dass er im November nicht selbst zum G20-Gipfel nach Südafrika reisen wird. "Ich werde nicht hingehen", sagte der Republikaner im Oval Office. Stattdessen werde Vize-Präsident JD Vance teilnehmen. Der G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs findet in Johannesburg statt. Trump hatte sich eine Teilnahme in den vergangenen Monaten auch wegen politischer Meinungsverschiedenheiten mit dem Gastgeberland offengelassen.
Der Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) gehören 19 Staaten, die Europäische und die Afrikanische Union an. Zu den Ländern zählen die großen westlichen Demokratien wie die USA, Deutschland und Großbritannien, aber auch autoritär geführte Staaten wie Russland, China und Saudi-Arabien.
Im Mai hatte Trump Südafrikas Präsidenten Ramaphosa bei dessen Besuch im Weißen Haus öffentlich vorgeführt. Bei einem Treffen im Oval Office überzog Trump seinen Gast mit unbelegten Vorwürfen, dass Südafrika einen "Genozid" an weißen Bauern begehe. Fachleute widersprechen Trumps Darstellung eines angeblichen Völkermords.
Quelle: ntv.de, lme/dpa/AFP