Austin arbeitet wieder US-Verteidigungsminister aus Klinik entlassen
14.02.2024, 03:50 Uhr Artikel anhören
Am Treffen der NATO-Verteidigungsminister diese Woche nimmt Austin nicht selbst teil.
(Foto: REUTERS)
Die gesundheitlichen Probleme des US-Verteidigungsministers Austin sind noch nicht ausgestanden: Am Wochenende wird er wegen Komplikationen im Zuge seiner Prostataerkrankung ins Krankenhaus eingeliefert, muss auf die Intensivstation. Jetzt kann er nach Hause zurückkehren.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist nach einer erneuten Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das Pentagon teilte mit, Austin sei am Nachmittag aus der Klinik nach Hause zurückgekehrt und werde zunächst von dort aus arbeiten. Im Laufe der Woche werde er wieder im Ministerium erwartet. Austin habe bereits alle Aufgaben und Pflichten wieder voll übernommen.
Der an Prostatakrebs erkrankte Politiker war am Sonntag mit einem akuten Blasenproblem ins Krankenhaus eingeliefert und nach einer Reihe von Tests und Untersuchungen auf die Intensivstation verlegt worden. Er wurde unter Vollnarkose behandelt. Seine Amtsgeschäfte übergab er zeitweise an seine Stellvertreterin Kathleen Hicks. Wegen der Komplikationen musste Austin auch seine Teilnahme an wichtigen Treffen zur Ukraine und der NATO in Brüssel absagen. Ein Treffen der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Waffenhilfen für die Ukraine soll virtuell stattfinden. Austin werde, wenn es ihm möglich sei, daran teilnehmen, heißt es vom Pentagon. Beim morgigen NATO-Verteidigungsministertreffen lässt er sich demnach von der US-Botschafterin bei der NATO, Julianne Smith, vertreten.
Der behandelnde Arzt im Militärkrankenhaus Walter Reed in der Nähe von Washington teilte mit, die Prognose zu Austins Prostatakrebserkrankung sei weiterhin ausgezeichnet. Die jüngsten Blasenprobleme hätten darauf keine Auswirkungen. Der 70 Jahre alte Verteidigungsminister hatte seine Krankheit Mitte Januar öffentlich gemacht, war aber in die Kritik geraten, weil er sowohl die Diagnose als auch einen Krankenhausaufenthalt infolge von Komplikationen eines Eingriffs zunächst geheim gehalten hatte. Selbst US-Präsident Joe Biden wusste mehrere Tage lang nicht Bescheid, dass sein Verteidigungsminister im Krankenhaus lag.
Austin hatte sich für die mangelnde Transparenz entschuldigt. Auf die Frage, ob der Präsident Bedenken habe, dass Austin aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme sein Amt nicht mehr ausüben könne, antwortete der Kommunikationsdirektor im Weißen Haus, John Kirby, zuletzt: "Keineswegs".
Quelle: ntv.de, ino/dpa