US-Wahl-Liveticker +++ 22:28 Deutlich höhere Wahlbeteiligung in vielen Bundesstaaten +++
03.11.2020, 05:48 UhrDie sehr hohe Zahl an Briefwählern hatte es angekündigt, die langen Warteschlangen vor den Wahlbüros scheinen es zu bestätigen: Die USA steuern auf eine deutlich höhere Wahlbeteiligung als vor vier Jahren zu. Verantwortliche aus diversen Bundesstaaten und Großstädten bestätigen den hohen Andrang, darunter die Stadt Minneapolis und die Bundesstaaten Pennsylvania, Colorado, Georgia und Kalifornien. Auch in Nevada, New Mexico, Oregon und North Carolina ist eine deutlich höhere Beteiligung absehbar. Wegen der Corona-Pandemie ist vor allem die Zahl der Brief- und Frühwähler enorm hoch: Laut "Fox News" wurden bis zum Dienstagmorgen mehr als 100 Millionen Stimmen abgegeben, rund 73 Prozent aller 2016 abgegebenen Stimmen, als 138 Millionen Menschen an der Wahl teilnahmen.
+++ 22:15 Umkämpftes Michigan könnte Ergebnis früher als erwartet veröffentlichen +++
Im Bundesstaat Michigan laufen die Wahlen derart problemlos, dass Staatssekretär Jocelyn Benson mit einer Bekanntgabe des Ergebnisses relativ früh nach Schließung der Wahlbüros rechnet. Der Bundesstaat ist umkämpft. Die Wahlbüros schließen 21 Uhr Ortszeit, 3:00 Uhr nachts deutscher Zeit.
+++ 21:52 Trumps Wahlkämpfer richten sich im Weißen Haus ein +++
Einem Bericht der "New York Times" zufolge hat sich das Kampagnen-Team von Donald Trump zwei "War Rooms" innerhalb des Weißen Hauses eingerichtet. Trump hatte angekündigt, die Wahlnacht im Weißen Haus verbringen zu wollen. Allerdings ist es untypisch, dass Kampagnenmitarbeiter am Regierungssitz arbeiten. Trump hatte hier allerdings nie eine saubere Trennung verfolgt, was von seinen Gegnern scharf kritisiert wird.
+++ 21:11 North Carolina prüft verlängerte Öffnungszeiten der Wahlbüros +++
Auf dem Weg zu einem einigermaßen einschätzbaren Wahlergebnis zeichnen sich weitere Verzögerungen ab. Im Bundesstaat North Carolina prüft die Wahlkommission die Möglichkeit, die Öffnungszeiten der Wahlbüros in vier Gemeinden zu verlängern, nachdem diese auch erst mit Verzögerung geöffnet wurden. Mitarbeiter seien dort zu spät erschienen. Verlängerte Öffnungszeiten würden auch die Veröffentlichung des Ergebnisses für den gesamten Bundesstaat verzögern - der zu den umkämpften Battleground States zählt.
Nachtrag: Die Kommission hat sich für eine Verlängerung der Öffnungszeiten entschieden, unter anderem weil in einem Wahlbüro der Drucker defekt gewesen sei.
+++ 20:53 Latino-Wähler strömen zur Wahl +++
Alles deutet auf eine Rekord-Wahlbeteiligung in diesem Jahr. Die große Frage ist, welches Lager besonders viele zusätzliche Wähler gewinnen konnte. Zumindest die vielen Latinos in den USA - die Millionen Amerikaner mit lateinamerikanischen Wurzeln - haben sich zahlreich beteiligt. Die auf die demokratische Partizipation von Latinos abzielende Nichtregierungsorganisation Naleo zumindest vermeldet einen Rekord von 8,2 Million vorab abgegebenen Stimmen im Vergleich zu 3,7 Millionen in 2016. Die Zahl der jungen Latino-Wähler, der 18- bis 29-Jährigen, sei um mehr als 300 Prozent gestiegen. Donald Trump hat in seinen Ansprachen immer wieder lateinamerikanische Einwanderer als Kriminelle verunglimpft. Andererseits sind die Republikaner traditionell beliebt unter den vor allem in Florida lebenden Exil-Kubanern.
+++ 20:24 Bidens Wahlkampf-Leiterin von Sieg überzeugt +++
Zumindest nach außen hat Jen O'Malley Dillon keinen Zweifel: "Wir denken, dass es eindeutig ist, dass wir gewinnen", sagte die Wahlkampf-Leiterin von Joe Biden. "Alle Daten, auf die wir schauen, untermauern wirklich, wie viele Möglichkeiten wir haben, zu gewinnen." Wenn es gelinge, die ohnehin Biden zugerechneten Bundesstaaten zu halten, sei vieles möglich. O'Malley Dillon betonte, Biden müsse nicht einmal unbedingt die vier großen, umkämpften Staaten Pennsylvania, Florida, Ohio und Texas holen, um eine Mehrheit von 270 Stimmen im Electoral College zu erzielen. Das sei ein "wahrer Luxus".
Wirklich sicher, ist das natürlich nicht. Folgende Bundesstaaten sind heute Nacht - wenn Sie die Wahl von Deutschland aus verfolgen - entscheidend:
+++ 20:00 US-Wähler verunsichert, ob ihre Stimme mitgezählt wird +++
Das Ausmaß der Verunsicherung bei den Wählerinnen und Wählern bei dieser Präsidentschaftswahl ist immens: In US-Medienberichten von den langen Schlangen vor den Wahlbüros bekunden viele Wartende, dass sie unbedingt persönlich sicherstellen wollen, dass ihre Stimme zählt. US-Präsident Trump hatte in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Zweifel daran gesät, dass vorab oder per Briefwahl abgegebene Stimmen vor Manipulation sicher seien. Da wegen der Corona-Pandemie dennoch eine Rekordzahl an Briefwählern verzeichnet wurde, könnte sich die Auszählung noch über Tage ziehen, auch weil einige Bundesstaaten wie das umkämpfte Pennsylvania sogar verspätet eingegangene Briefe mitzählen wollen. Die US-Nachrichtenseite "Fox News" stellt ihren Lesern eigens eine Übersicht zu Verfügung, wie sie in jedem einzelnen Bundesstaat nachvollziehen können, ob ihre Stimme mitgezählt wurde.
+++ 19:42 Trump hat keine Rede für Sieg oder Niederlage vorbereitet +++
Donald Trump hat sich am Nachmittag im US-Bundesstaat Virginia an Mitarbeiter gewandt. Auf eine entsprechende Nachfrage antwortete er: "Nein, ich denke noch nicht über die Rede nach, in der ich den Sieg annehme oder eine Niederlage einräume." Er hoffe, er werde nur eines von beidem tun, sagte Trump mit Blick auf den möglicherweise nicht eindeutigen Wahlausgang. Er räumte ein: "Gewinnen ist leicht, Verlieren ist niemals leicht. Nicht für mich."
+++ 19:24 Kalifornien stimmt auch über Zukunft von Uber und Co ab +++
Heute wird in den USA nicht nur der US-Präsident, das Repräsentantenhaus und ein Teil des Senats neu gewählt. Es finden auch in vielen Bundesstaaten Wahlen statt. Zudem stehen in einigen Staaten Referenden zur Abstimmung. In Kalifornien etwa geht es dabei unter anderem um die Rechte von Mitarbeitern in Lieferdiensten und anderen Dienstleister-Start-ups wie dem Taxi-Konkurrenten Uber. Ein Gesetzentwurf in dem Bundesstaat will den Arbeitnehmern mit einer ordentlichen Festanstellung Rechte wie Mindestlohn und Krankenversicherung einräumen. Der Vorschlag "Proposition 22", der zur Abstimmung steht, will das verhindern. Demnach würden die Mitarbeiter zu Selbständigen.
+++ 18:57 Kanye West wählt zum US-Präsidenten...sich selbst +++
US-Musiker Kanye West beteiligt sich zum ersten Mal in seinem Leben an der Präsidentschaftswahl, wie er auf Twitter verkündet. Er wähle "jemanden, dem ich wirklich traue...mich". West hatte in der Vergangenheit mit Trump öffentlich sympathisiert und in diesem Sommer überraschend seine eigene Kandidatur verkündet. Beobachter schätzten, dass er durchaus Stimmen einsammeln könnte - zulasten von Biden. West steht nur in einigen Bundesstaaten zur Wahl, darunter Colorado, Minnesota, Kentucky, Oklahoma, Arkansas, Louisiana, Utah, Idaho, Iowa, Tennessee und Vermont.
+++ 18:20 Nationalgarde zieht sich aus Philadelphia zurück +++
Nachrichten über die verstärkte Präsenz von Sicherheitskräften in US-Städten haben in den vergangenen Tagen Ängste vor Unruhen rund um die Präsidentschaftswahlen geschürt. Anders in Philadelphia: Dort wurde die Nationalgarde, die in ihrem schwer bewaffneten Auftreten Soldaten gleicht, am Wahltag abgezogen. Wie die "Washington Post" berichtet, wurden keine Gründe für den Rückzug genannt. Ein Bezug zum Wahltag sei naheliegend. In der Stadt im Bundesstaat Pennsylvania war es bei Protesten zu Ausschreitungen gekommen, nachdem die Polizei erneut einen schwarzen Mann erschossen hatte. Daraufhin ist die Nationalgarde hinzugezogen worden.
+++ 17:39 "Von diesem Haus ins Weiße Haus": Joe Biden bemalt sein Kinderzimmer +++
Präsidentschaftskandidat Joe Biden konzentriert sich auf den umkämpften Bundesstaat Pennsylvania, wo er mehrere Wahlkampfauftritte absolvierte. Zudem besuchte er den Ort Scranton, wo er seine Kindheit verbracht hatte. Dabei besuchte er auch das Haus seiner Kinderjahre. In seinem früheren Kinderzimmer hinterließ er den heutigen Bewohnern eine Erinnerung. Biden schrieb an die Wand: "Von diesem Haus ins Weiße Haus, mit Gottes Gunst."
+++ 17:19 Melania Trump erscheint zur Stimmabgabe als einzige ohne Maske +++
Einem Bericht des "Washington Post"-Mitarbeiters Mike Madden zufolge, der sich auf Quellen vor Ort beruft, ist Melania Trump ohne Maske im Wahlbüro erschienen. Die Frau des US-Präsidenten war wie ihr Mann an Covid-19 erkrankt. Dass sie dadurch immun wäre, ist aber keinesfalls sicher. Zudem sind die Masken in den Wahlbüros vorgeschrieben. Die First Lady gab ihre Stimme in Palm Beach in Florida ab. Donald Trump will die Wahlnacht im Weißen Haus zusammen mit seinem Vize Mike Pence verfolgen.
+++ 16:52 So funktioniert die US-Wahl: Video erklärt System in nur einer Minute +++
Die älteste Demokratie der Welt hat auch ein etwas angestaubtes Wahlsystem, das man nicht auf Anhieb verstehen muss. Wir haben da etwas für Sie vorbereitet. Nach nur einer Minute wissen Sie Bescheid:
+++ 16:20 County im Bundesstaat Georgia meldet Probleme mit Wahlmaschinen +++
Im Bezirk Spalding County im Bundesstaat Georgia gibt es technische Probleme mit den eingesetzten Wahlmaschinen. Wie die örtlichen Behörden via Facebook mitteilen sollen nun provisorische Wahlurnen eingesetzt werden. Das werde aber zu noch längeren Schlangen vor den Wahlbüros führen, bis das Problem gelöst sei. In dem County leben laut Wikipedia rund 64.000 Menschen. Der Bundesstaat mit seinen 7,6 Millionen Wahlberechtigten und 16 zu vergebenden Wahlmänner-Stimmen gilt als umstritten zwischen Trump und Biden.
Nachtrag: Die Maschinen funktionieren wieder, wie die Bezirksregierung zwei Stunden nach ihrem ersten Hinweis mitteilte.
+++ 15:44 Verdächtige automatische Anrufe erreichten Millionen US-Bürger +++
Die "Washington Post" berichtet von einem verdächtigen automatischen Anrufer, einem so genannten Robocall. Dieser habe geschätzte zehn Millionen Mal angerufen und die Menschen im ganzen Land mit den Worten "stay safe and stay home" ("Bleiben Sie sicher, bleiben Sie zuhause") die Angerufenen gewarnt. Die Botschaft sei gemeinhin als Einschüchterungsversuch verstanden worden, um die Menschen von der Stimmabgabe abzubringen. Der Vorgang könnte aber auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen, sorgt aber in jedem Fall für Verwirrung. Die Anrufe sollen bereits im Sommer begonnen und sich im Oktober intensiviert haben.
+++ 15:13 Trump sagt noch größeren Sieg als 2016 für sich voraus +++
Ein nach einem Auftritt-Marathon hörbar angeschlagener Donald Trump sagt sich in der Fox-Morgensendung "Fox and Friends" einen deutlichen Sieg voraus. Er werde 306 Wahlmänner-Stimmen holen, behauptete Trump telefonisch, ohne diese Zahl näher zu begründen. Das wären zwei Wahlmänner-Stimmen mehr als vor vier Jahren und deutlich mehr als die 270 benötigten Stimmen im Electoral College.
+++ 14:50 Trump: "Es gibt keine Gründe, Spiele zu spielen" +++
US-Präsident Donald Trump hat sich uneindeutig zu dem möglichen Szenario geäußert, er könnte bei der Präsidentenwahl vor der Auszählung aller Stimmen seinen Sieg verkünden. "Ich denke, wir werden siegen. Aber nur wenn es einen Sieg gibt. Es gibt keine Gründe, Spiele zu spielen", sagte der telefonisch zugeschaltete Trump am Morgen in der TV-Sendung "Fox and Friends". Er behauptete auch bei "Fox and Friends" wieder, dass die starke Zunahme der Abstimmung per Briefwahl zu Wahlbetrug führen könnte. Trump hat vor der Wahl nicht zugesagt, ob er das Resultat akzeptieren wird.
+++ 14:41 Dorf veröffentlicht Wahlergebnis: Alle fünf Stimmen für Biden +++
Die kleine Gemeinde Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire an der Grenze zu Kanada hat einem CNN-Bericht zufolge gewählt, ausgezählt und das Ergebnis veröffentlicht: Alle fünf abgegebenen Stimmen gehen dort an den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. Die Gemeinde gehört traditionell zu den ersten, die ihr Ergebnis veröffentlichen, weil sich die Menschen dort traditionell kurz nach Mitternacht zur Öffnung der Wahlurnen versammeln. Bei den offenbar sehr wenigen Wahlberechtigten im Ort geht die anschließende Auszählung dann denkbar fix. Ein Fingerzeig ist das Ergebnis nicht: 2016 stimmte der Ort für die Demokratin Hillary Clinton, die bekanntlich scheiterte.
+++ 14:24 Biden liegt auf Google vorn +++
Joe Biden hat Donald Trump bei einem nicht ganz irrelevanten Indikator überholt: Internet-Suchanfragen. In den vergangenen 24 Stunden entfielen laut Google Trends die Hälfte aller Suchen nach US-Präsidentschaftskandidaten auf den Demokraten, 44 Prozent auf den Republikaner. 5 Prozent suchten den libertären Jo Jorgensen und 1 Prozent den grünen Howie Hawkins. Da traditionelle Umfragen aufgrund der extremen Polarisierung, Einschränkungen wegen Corona und der geringeren Nutzung von Festnetztelefonen als immer unsicherer gelten, beziehen viele Prognostiker Google-Anfragen in ihre Modelle mit ein. Bei der Wahl von 2016 hatte Trump bei den Suchen stets vor Hillary Clinton gelegen.
+++ 14:04 Lange Schlangen vor vielen Wahllokalen +++
Seit 13 Uhr unserer Zeit haben auch in Florida, Pennsylvania und Michigan viele Wahllokale geöffnet. Um 6.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MEZ) öffneten sie zum Beispiel in New York, New Jersey und Connecticut. Vor einigen Lokalen bildeten sich lange Schlangen. In Ohio und North Carolina, die zu den umkämpften Bundesstaaten gehören, dürfen die Wähler seit 6.30 Uhr (12.30 Uhr MEZ) an die Wahlurnen.
+++ 13:45 So groß ist Bidens Vorsprung aktuell +++
Trump konnte in den vergangenen beiden Wochen in den nationalen Umfragen leicht aufholen. Doch Biden liegt aktuell immer noch knapp acht Prozent vorn.
+++ 13:26 "Viele US-Amerikaner bereiten sich auf Gewalt vor" +++
+++ 13:12 Maas bietet USA "New Deal" nach der Wahl +++
Deutschland will mit dem nächsten US-Präsidenten nach Angaben von Außenminister Heiko Maas enger zusammenarbeiten. "Wir wollen einen 'New Deal' in dieser Partnerschaft. Wir sind bereit, in unsere Beziehungen zu investieren", sagte Maas am Dienstag in Berlin mit Blick auf die US-Präsidentenwahl. "Egal, wie das Ergebnis ausfällt: Es gibt viele strategische Fragen, die wir nur mit Amerika gemeinsam lösen können und auch wollen." Dafür brauche man eine funktionierende transatlantische Partnerschaft.
+++ 12:55 Auf diesen "Schlachtfeldern" könnte die Entscheidung fallen +++
Der US-Wahlkampf und die Entscheidung am Wahltag konzentriert sich auf wenige "Swing States", wo der Wahlausgang nicht schon im Vorhinein als ausgemachte Sache gilt. Sie werden auch "Battleground States", Schlachtfeld-Staaten, genannt. Als am allerwichtigsten gelten heute Florida und Pennsylvania. Gewinnt Biden Florida oder Pennsylvania ist er damit auf der Siegerstraße und kaum noch zu stoppen. Weitere Swing States sind Arizona, North Carolina, Georgia, Iowa, Nevada, Ohio, Texas.
+++ 12:27 Deutsche Bank will Trump als Kunden loswerden +++
Die Deutsche Bank sucht Insidern zufolge nach einem Weg, um ihre unrühmlichen Geschäftsbeziehungen mit US-Präsident Donald Trump nach der Wahl zu beenden. Die Bank sei es leid, deswegen immer wieder in die Schlagzeilen zu geraten, sagten drei hochrangige Manager der Nachrichtenagentur Reuters. In den vergangenen Monaten habe ein Managementausschuss, der sich unter anderem mit Reputationsrisiken beschäftigt, verschiedene Optionen diskutiert, sagten zwei der Insider. Ein Vorschlag sei gewesen, die an Trump ausgereichten Kredite weiterzuverkaufen, um die Geschäftsbeziehungen mit dem Immobilienmogul zu beenden. Doch dieser Vorschlag habe nicht verfangen, unter anderem weil unklar sei, wer die Darlehen aufkaufen würde, sagte ein Insider. An sein Familienunternehmen Trump Organization hat das Institut aktuell noch rund 340 Millionen Dollar an Darlehen vergeben, wie ein Insider sagte.
+++ 12:03 Erste Wahllokale regulär geöffnet +++
In den USA haben die ersten Wahllokale für die Präsidentschaftswahl geöffnet. Unter anderem in den Ostküstenstaaten New York, Virginia und Maine können die Bürger jetzt ihre Stimme abgeben. Wenige Orte in New Hampshire hatten schon um Mitternacht abgestimmt.
+++ 11:56 Trump nennt Ralley-Stargast "Zuhälter" +++
Joe Biden ist für seine vielen Versprecher bekannt - weswegen ihm unter anderem Donald Trump die Fähigkeit zum Präsidentenamt abspricht. Bei seiner jüngsten und letzten Wahlkampfkundgebung ließ Trump sogar ein Video mit Bidens Versprechern abspielen - und patzte dann selbst. Er kündigte einen "der großen Superstars der Welt" an, den immerhin bei einem jüngeren Zielpublikum bekannten Rapper Lil Pump. Trump versprach sich allerdings und stellte ihn zunächst als "Little Pimp" vor - "kleiner Zuhälter" vor.
+++ 11:28 Kloeppel: Amerikaner werden nicht "durch die Fenster" schießen +++
RTL-Anchorman Peter Kloeppel ist ein hervorragender Kenner der USA. Er verbringt dort viel Zeit, ist mit einer Amerikanerin verheiratet und hat schon über viele US-Wahlen berichtet.
"So aufgeheizt wie jetzt habe ich es noch nicht erlebt." […] "Die Amerikaner sind Menschen, so wie ich sie zumindest erlebt habe, die in den Extremen teilweise sehr extrem sein können, die aber in ihrer Mitte doch auch eine sehr große Stabilität aufweisen. Und deswegen bin ich davon überzeugt, dass es nicht Friede, Freude, Eierkuchen direkt am nächsten Tag geben wird, wenn die Wahl tatsächlich für Joe Biden ausgehen sollte, aber es wird auch nicht so sein, dass sich die Menschen in den Häusern verschanzen müssen, weil der Nachbar, der möglicherweise Republikaner ist und weiß, man selber ist Demokrat, dann auf einmal durch die Fenster schießt", sagte Kloeppel im "Mediengruppe RTL Podcast". Und weiter: "Ich bin fest davon überzeugt, dass es keinen Bürgerkrieg geben wird."
+++ 11:09 Facebook und Twitter: Trumps Posts "irreführend" +++
Twitter und Facebook haben Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zur Briefwahl als "irreführend" eingestuft und mit einem entsprechenden Warnhinweis versehen. Nachdem der Oberste Gerichtshof vergangene Woche entschieden hatte, dass Briefwahlstimmen im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania noch bis zu drei Tage nach dem eigentlichen Wahltag gezählt werden dürfen, hatte Trump am Montag in den Online-Netzwerken geschrieben, dadurch drohten "zügelloser und unkontrollierter Betrug" und "Gewalt in den Straßen". Twitter markierte den Beitrag am Montag mit dem Hinweis, er enthalte umstrittene und potenziell irreführende Inhalte zur Wahl. Bevor Nutzer den Trump-Tweet sehen konnten, mussten sie zunächst den Warnhinweis öffnen. Zudem fügte Twitter einen Link zu einer Website hinzu, auf der sich Nutzer über die "sichere verlässliche" Briefwahl informieren können. Facebook versah den Trump-Post mit dem Hinweis, sowohl die Briefwahl als auch die Abstimmung im Wahllokal hätten in den USA eine "lange Geschichte der Vertrauenswürdigkeit". Bei allen Wahlmethoden komme Betrug in dem Land "extrem selten" vor.
+++ 10:51 Trump gewinnt in Millsfield +++
In Millsfield hat sich der Republikaner Trump mit 16 zu 5 Stimmen gegen Biden durchgesetzt. Wie in dem kleinen Ort auf einer handbeschriebenen Tafel verkündet wurde. Millsflied gehört zu den Dörfern in New Hampshire, in denen um Mitternacht am Wahltag abgestimmt wird und die wenigen Wahlzettel sofort ausgezählt werden können. Das allererste Wahlergebnis, aus dem Wahllokal von Dixville Notch, ging an Biden.
+++10:09 Gysi drückt Biden die Daumen +++
Gregor Gysi drückt dem Demokraten Joe Biden die Daumen. "Weil für die USA, aber auch für die Menschheit Trump doch eine ungeheure Belastung ist", wie der außenpolitische Sprecher der Linken im Bundestag im Deutschlandfunk sagte. Er äußerte außenpolitische Hoffnungen für den Fall, dass Biden Präsident wird. So glaube er, dass ein Präsident Biden wieder dem Paris-Abkommen beitreten würde. "Das wichtigste wäre, dass er in den Vertrag mit dem Iran zurückkehrt." Damit man sichergehen kann, dass der Iran nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangt, wie Gysi sagte. Auch im Hinblick auf den Nahostkonflikt hofft er nach eigener Aussage mit Biden als Präsident auf eine ausgeglichenere US-Außenpolitik.
+++ 09:49 Irans Oberstem Führer ist Wahlausgang egal +++
Der Wahlausgang in den USA wird nach den Worten des obersten iranischen Führers keine Auswirkungen auf die zukünftige Iran-Politik gegenüber Washington haben. "Die Politik des Irans im Zusammenhang mit den USA ist vorkalkuliert und klar ... wer auch immer in den USA Präsident werden sollte, wird diese Politik nicht beeinflussen", sagte Ajatollah Ali Chamenei im iranischen Staatsfernsehen. Nach der iranischen Verfassung hat Chamenei das letzte Wort in allen strategischen Belangen. Auch Präsident Hassan Ruhani und sein Außenminister Mohammed Dschawad Sarif haben mehrfach betont, dass dem Iran der Wahlausgang in den USA egal sei. Trotzdem glauben Beobachter, dass der Gottesstaat auf eine Wahlniederlage von Präsident Donald Trump und einen Sieg des Demokraten Joe Biden hofft. Außerdem haben sowohl Ruhani als auch Sarif angedeutet, dass der Iran durchaus bereit sei, Verhandlungen mit den USA zu führen, sobald die zum Wiener Atomabkommen von 2015 zurückkehren sollten.
+++ 09:08 141.000 US-Wahlberechtigte in Deutschland +++
In Deutschland leben mehr als 141.000 Menschen, die in den Vereinigten Staaten wahlberechtigt sind. Mindestens ein knappes Drittel von ihnen habe zusätzlich auch die deutsche Staatsbürgerschaft, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Zahl der in Deutschland lebenden wahlberechtigten US-Bürger ist damit seit der Präsidentschaftswahl 2016 leicht gestiegen. Damals waren es 140.000 Menschen, 2012 waren es erst 104.000. Fast 70 Prozent der in Deutschland lebenden US-Wahlberechtigten sind Eingewanderte der ersten Generation, eine knappe Mehrheit von 58 Prozent ist männlich. In Deutschland stationierte US-amerikanische Soldaten und Diplomaten sowie deren Angehörige sind hierzulande nicht meldepflichtig und werden damit von der Statistik nicht erfasst.
+++ 08:39 Das waren vier Jahre Trump +++
+++ 08:17 Angst vor Unruhen: "Wahl wie ein Kulturkrieg" +++
Zur Präsidentschaftswahl in den USA meint die Londoner "Times": "Eine der seltsamsten, am meisten polarisierenden und bedeutsamsten Präsidentschaftswahlen geht heute zu Ende. Millionen von Menschen graut davor, dass Präsident Donald Trump eine zweite Amtszeit gewinnen könnte, Millionen andere haben große Angst, dass er verlieren könnte. (...) Dies ist eine Wahl wie ein Kulturkrieg. Und viele befürchten, dass daraus mehr entstehen könnte als ein verbaler Kampf der Ideologien. Jedes Lager glaubt, dass seine Gegner die Werte zerstören werden, die ihm am wichtigsten sind. Angesichts dessen sind Teile von Städten wie Los Angeles und New York aus Angst vor Gewaltausbrüchen mit Brettern vernagelt, egal wer gewinnen wird."
+++ 06:23 Rekord: Fast 100 Millionen Stimmen schon abgegeben +++
Mehr als 98 Millionen Bürger haben bei der US-Präsidentschaftswahl schon vor dem offiziellen Wahltermin ihre Stimme abgegeben - ein Rekord. Der Ansturm auf das sogenannte Early Voting war in diesem Jahr unter anderem wegen der Corona-Pandemie gewaltig. Die im Vorfeld abgegebenen Stimmen entsprechen nach Angaben des US Elections Project der Universität von Florida mehr als 70 Prozent aller insgesamt bei der letzten Präsidentschaftswahl abgegebenen Stimmen.
+++ 06:18 Maas erwartet Weichenstellung +++
Der deutsche Außenminister Heiko Maas sieht die US-Präsidentschaftswahl als richtungsweisend für die Rolle der USA in der Welt. Er rief die amerikanische Politik zur Anerkennung des Wahlergebnisses auf. "In einer Demokratie gehört es natürlich dazu, bis in letzter Sekunde Stimmen zu gewinnen und Wähler zu überzeugen – um dann aber deren Willen zu respektieren", sagte Maas dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Die Verfassung und die Institutionen der USA hätten schon "so manchem Sturm getrotzt, das werden sie auch diesmal." Zwar würden die USA auf absehbare Zeit mit vielen innenpolitischen Zukunftsfragen beschäftigt bleiben. "Gemeinsame, transatlantische Herausforderungen gibt es aber genug: Die Corona-Pandemie liegt auf der Hand. Aber auch strategische Fragen, etwa wie wir uns gegenüber einem aufstrebenden und selbstbewussten China positionieren." Die US-Wahl sei daher auch die Frage des 'Quo vadis' im transatlantischen Verhältnis, sagte Maas dem RND. "Einen Aufbruch zu alten Ufern wird es so oder so nicht geben. Die Frage ist, ob wir als transatlantisches Team wieder 'nach vorne' spielen."
+++ 06:00 Erstes Wahllokal eröffnet +++
Mit Abstimmungen in kleinen Orten im Bundesstaat New Hampshire hat um Punkt Mitternacht Ortszeit der Wahltag in den USA begonnen. Das erste Ergebnis wird aus dem Dorf Dixville Notch erwartet, das schon seit 1960 stets zu Beginn der "Geisterstunde" votiert. Hier gibt es weniger als ein Dutzend registrierte Wähler, sodass gleich nach der Stimmabgabe ausgezählt wird. Auch in dem kleinen Örtchen Millsfield wird traditionell um Mitternacht (Ortszeit) abgestimmt. Im Ort Hart's Location fällt die Mitternachtsabstimmung bei dieser Präsidentschaftswahl wegen der Corona-Pandemie aus. Hier öffnen die Wahllokale wie andernorts erst einige Stunden später. Dass man so früh votieren darf, ist einem Gesetz in New Hampshire zu verdanken. Es erlaubt Gemeinden mit weniger als 100 Einwohnern, sowohl bei den Vorwahlen als auch dann bei der Präsidentenwahl schon um Mitternacht ihr Wahllokal zu öffnen. Damit sollte Eisenbahnarbeitern die Möglichkeit gegeben werden, wählen zu gehen, sich aufs Ohr zu legen und dann pünktlich zur Arbeit anzutreten. Längst nicht immer spiegelten die Resultate aus den kleinen Orten, wer dann am Ende Präsident wurde.
+++ 05:50 Das ist der Zeitplan +++
Um 6.00 Uhr "Eastern Time" geht es an der US-Ostküste los. Das ist 12.00 Mittag in Mitteleuropa. Wenn in weiten Teilen von Kentucky und Indiana am Abend des 3. November die ersten Wahllokale schließen, ist es in Deutschland bereits Mitternacht. In Florida können die Wähler - genauso wie in vielen anderen Staaten an der Ostküste - bis 1.00 Uhr MEZ abstimmen. In North Carolina und Ohio werden die Wahlurnen um 1.30 Uhr MEZ versiegelt. In anderen Bundesstaaten, etwa in Pennsylvania und Michigan sowie in der Hauptstadt Washington D.C. dürfen die Wähler bis 2.00 Uhr MEZ abstimmen. Erst um 3.00 Uhr MEZ schließen die Wahllokale in New Work. Traditionell gibt das Dorf Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire als Erstes das Ergebnis seiner Handvoll Wähler bekannt.
In den Bundesstaaten im Zentrum der USA ("Central Time") schließen die Wahllokale zwischen 2.00 Uhr MEZ (etwa in großen Teilen von Texas und Kansas, in Oklahoma, Missouri und Illinois) und 4.00 Uhr MEZ (Iowa). In den US-Bundessatten Minnesota und Wisconsin können die Wähler bis 3.00 MEZ ihre Stimme abgeben. Auch der Staatengürtel, der in einer Zeitzone mit "Mountain Time" liegt, schließt seine Wahlen in diesem Zeitraum ab. Dazu zählen etwa die Bundesstaaten Arizona, Colorado und Utah.
Der größte Bundesstaat an der Westküste, der sich in der Zeitzone mit "Pacific Time" befindet, ist Kalifornien. Wenn die Wahllokale dort um 20.00 Uhr Ortszeit schließen, ist es in Deutschland bereits 5.00 Uhr in der Früh. Im Nachbar-Bundesstaat Nevada ist die Wahl eine Stunde früher vorbei, um 4.00 Uhr MEZ. In Oregon und Washington ist am Wahltag nur wenig los. Hier haben die meisten Wähler dann bereits per Briefwahl abgestimmt.
Hawaii und Alaska sind die Schlusslichter in der langen Reihe der Staaten. Die Inselbewohner können ihre Stimme bis 6.00 Uhr MEZ morgens abgeben. Auch in weiten Teilen Alaskas sind die Wahllokale bis 6.00 Uhr MEZ geöffnet, auf den Aleuten noch eine Stunde länger, bis 7.00 Uhr. Mit ihrer Schließung im nördlichsten Bundesstaat ist die US-Wahl beendet.
+++ 05:48 Wahlkampf bis zuletzt +++
Bis kurz vor der Öffnung der Wahllokale in den USA haben sich Präsident Donald Trump und sein demokratischer Herausforderer Joe Biden gegenseitig mit harten Bandagen angegriffen. Trump bezeichnete Biden als "korrupten Politiker", der die Wirtschaft in eine "tiefe Depression" stürzen würde. Biden warf Trump vor, bei der Eindämmung der Pandemie völlig versagt zu haben. Trump spalte die Nation und "spielt Amerikaner gegeneinander aus", sagte Biden.
Quelle: ntv.de, mbo