US-Wahl 2024

"Ich bin ein schwarzer Nazi" Republikaner verklagt CNN nach Bericht zu Porno-Kommentaren

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
US-Gouverneur Mark Robinson und sein Anwalt.

US-Gouverneur Mark Robinson und sein Anwalt.

(Foto: AP)

Er soll haarsträubende Kommentare auf einer Pornoseite verfasst haben, in denen er sich als "schwarzer Nazi" bezeichnet und Sklaverei befürwortet. Gegen den CNN-Bericht, der das behauptet, geht der republikanische US-Gouverneur Mark Robinson jetzt gerichtlich vor.

Der republikanische Gouverneur des US-Bundesstaats North Carolina hat den Nachrichtensender CNN wegen eines Berichts über angeblich von ihm verfasste Beiträge auf einer Porno-Website verklagt. In dem Bericht wurden Mark Robinson Forumsbeiträge mit rassistischen und sexistischen Inhalten zugeordnet. Robinson, der schwarz ist, bezeichnete den Bericht am Dienstag als rücksichtslos und verleumderisch.

Der Sender berichtete, Robinson habe sich vor mehr als einem Jahrzehnt auf einer Porno-Webseite namens "Nacktes Afrika" als "Perverser" und "schwarzer Nazi" bezeichnet. Der Afroamerikaner schrieb demnach zudem, Sklaverei sei "nicht schlecht ... ich würde sicher ein paar kaufen". Außerdem beschrieb er laut Bericht, wie er als Teenager heimlich Mädchen unter der Dusche beobachtete, und wütete gegen Martin Luther King, gegen Schwule und Juden. Im aktuellen Wahlkampf hatte es zudem Kritik an älteren Äußerungen Robinsons gegeben, in denen er den Holocaust relativierte und Adolf Hitler lobte.

CNN gründete die Recherche auf den Benutzernamen und die Mailadresse, unter der die Kommentare verfasst wurden. Sie passen zu vielen weiteren offiziellen Accounts von Robinson. Er soll sich zudem mit vollem Namen bei der Seite angemeldet haben. Viele seiner Kommentare veröffentlichte CNN nicht, sie seien nicht zum Abdruck geeignet gewesen.

Die Klage erfolgt mehr als vier Wochen nach Erscheinen des Berichts, der mehrere Parteikollegen Robinsons dazu veranlasste, sich von seiner Wiederwahlkampagne zu distanzieren, darunter auch der Präsidentschaftskandidat Donald Trump. CNN lehnte es ab, sich zu der Klage zu äußern. Robinson reichte zudem Klage gegen einen Mann ein, der behauptet hat, er habe vor Jahrzehnten einen Sexshop frequentiert.

Quelle: ntv.de, toh/AP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen