Politik

"Auf dem Rollfeld überboten" USA kaufen Frankreich wohl Masken weg

In ganz Frankreich starben laut Gesundheitsministerium mehr als 4000 Menschen.

In ganz Frankreich starben laut Gesundheitsministerium mehr als 4000 Menschen.

(Foto: REUTERS)

Wegen der Corona-Krise hat Frankreich zuletzt eine Milliarde Schutzmasken in China bestellt. Doch die Lieferung wird dem Land abspenstig gemacht. Angeblich haben die USA den dreifachen Preis für eine Sendung bezahlt und die Franzosen auf dem Rollfeld ausgestochen.

Französische Politiker werfen den USA vor, für Frankreich bestimmte Lieferungen von Schutzmasken in China aufzukaufen. Renaud Muselier, Präsident der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur, sagte dem Fernsehsender BFMTV, dass für Frankreich bestimmte Maskenlieferungen von einem anderen Land auf dem Rollfeld chinesischer Flughäfen gekauft worden seien. Auf Nachfrage bestätigte Muselier, dass es sich dabei um die USA gehandelt habe.

Seinen Angaben zufolge wurde der dreifache Preis für die Sendung bezahlt, die Masken seien nun weg. Frankreich hatte zuletzt eine Milliarde Masken bestellt - unter anderem aus China. Auch der Regionalpräsident der schwer von der Coronavirus-Pandemie getroffenen Region Grand Est, Jean Rottner, erhob Vorwürfe gegen die USA. "Es ist wahr, dass die Amerikaner auf dem Rollfeld ankommen, das Geld herausnehmen und drei- oder viermal mehr für die Bestellungen bezahlen", sagte Rottner am Mittwochabend dem Radiosender RTL.

Er sprach von einem täglichen Kampf. Eine Arbeitsgruppe seiner Region bemühe sich gemeinsam mit Geldgebern darum, "diese Märkte zu gewinnen", sagte Rottner. Dass in der Nacht zu Mittwoch eine Lieferung mit rund zwei Millionen Schutzmasken aus China in Ostfrankreich angekommen war, habe ihn sehr glücklich gemacht. Die Region Grand Est grenzt an Deutschland.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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