Macrons Eiche wieder ausgegraben USA nehmen Gastgeschenk in Quarantäne
30.04.2018, 10:55 Uhr
Vor einer Woche pflanzen die Präsidenten Trump und Macron äußerst medienwirksam eine Eiche. Wenige Tage später ist das Bäumchen verschwunden. Der französische Botschafter löst auf: Aus Sorge vor Schädlingen muss das Geschenk in Quarantäne.
Für einige Verwunderung hat das Verschwinden einer jungen Eiche gesorgt, die US-Präsident Donald Trump und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron im Garten des Weißen Hauses gepflanzt hatten. Jetzt hat der französische Botschafter in Washington bestätigt: Der Setzling einer Eiche wurde, wie bei eingeführten Pflanzen üblich, in Quarantäne genommen.
"Er ist in Quarantäne, was für jeden in die USA importierten lebenden Organismus verpflichtend ist", schrieb Gérard Araud auf Twitter. "Er wird später wieder eingepflanzt." Die Maßnahme soll verhindern, dass Krankheiten oder Schädlinge eingeschleppt werden. Auf den Kommentar eines Twitter-Nutzers, einen Baum erst einzupflanzen und dann in Quarantäne zu nehmen, sei wenig sinnvoll, entgegnete der Botschafter, die Wurzeln seien in Plastik einpackt gewesen. "Die Wurzeln waren sorgfältig isoliert."
Trump und Macron hatten den Setzling, ein Gastgeschenk des französischen Präsidenten, vergangene Woche zum Auftakt von Macrons Staatsbesuch im Garten des Weißen Hauses gepflanzt. Der junge Baum weist symbolisch auf die historischen Bande beider Länder hin: Er stammt aus einem nordfranzösischen Wald, in dem im Ersten Weltkrieg mehr als 2000 US-Soldaten im Kampf gegen die Deutschen getötet worden waren.
Quelle: ntv.de, fhe/AFP