NASAMS, HIMARS, Drohnen für Kiew USA planen offenbar langfristige Rüstungsverträge
26.04.2024, 10:08 Uhr Artikel anhören
Unter anderem soll die US-Rüstungsindustrie weitere HIMARS-Raketenwerfer für die Ukraine bauen.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Kiew kann hoffen: Die USA wollen offenbar langfristig Militärhilfen in Milliardenhöhe auf den Weg bringen. Damit sollen unter anderem das Luftverteidigungssystem NASAMS und das Raketenwerfer-Artilleriesystem HIMARS gebaut werden. Bis zur Auslieferung könnten allerdings Monate bis Jahre vergehen.
Die US-Regierung will Regierungskreisen zufolge langfristige Militärhilfen für die Ukraine im Umfang von rund sechs Milliarden US-Dollar (rund 5,6 Milliarden Euro) auf den Weg bringen. Das Paket solle über die sogenannte Sicherheitsunterstützungs-Initiative für die Ukraine finanziert werden, verkündete ein mit der Sache vertrautes Regierungsmitglied. Im Rahmen des Programms sollen langfristige Verträge für die Herstellung von Kriegsgerät für die Führung in Kiew an US-Rüstungsunternehmen vergeben werden. Das bedeute allerdings, dass Monate oder gar Jahre bis zur Lieferung der Güter ins Land gehen dürften.
Durch die Initiative soll den Angaben zufolge eine breite Palette von Raketen für die Flugabwehr finanziert werden, etwa für das Luftverteidigungssystem NASAMS und das Raketenwerfer-Artilleriesystem HIMARS. Zudem sollen Ausrüstung für Flugabwehrraketensysteme vom Typ Patriot, Switchblade- und Puma-Drohnen sowie Artillerie zur Verfügung gestellt werden.
Erst diese Woche hat das Weiße Haus ein Sofortpaket mit Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von einer Milliarde US-Dollar gebilligt. Die im Paket enthaltenen Waffen und Ausrüstungsgüter können dem von Russland attackierten Land rasch bereitgestellt werden, da sie direkt aus den Pentagon-Beständen gezogen werden.
Ermöglicht werden die großen Hilfspakete durch die Verabschiedung von drei Sicherheitspaketen im Umfang von insgesamt 95 Milliarden US-Dollar durch den US-Kongress. Nachdem das Repräsentantenhaus am vergangenen Samstag seine Zustimmung gegeben hatte, gab am Dienstag auch der Senat grünes Licht. Anschließend unterzeichnete Präsident Joe Biden die Vorlage am Mittwoch. In dem Paket sind rund 61 Milliarden der Mittel für die Ukraine bestimmt, der Rest für Israel und Taiwan. Die Zustimmung des Senats konnte erst nach monatelanger Blockaden im Repräsentantenhaus erfolgen.
Quelle: ntv.de, gri/AP