Politik

Bedrohungen im Irak nehmen zu USA schließen Konsulat in Basra

Außenminister Pompeo gab zudem eine Reisewarnung für den Irak heraus.

Außenminister Pompeo gab zudem eine Reisewarnung für den Irak heraus.

(Foto: Reuters)

Nach Bedrohungen und "indirektem Beschuss" von US-Einrichtungen im Irak zieht Außenminister Pompeo die Reißleine: Er schließt vorübergehend das Konsulat in Basra. Und er droht damit, den Iran, dem er die Angriffe zuschreibt, zur Verantwortung zu ziehen.

Das US-Außenministerium hat das US-Konsulat in der südirakischen Stadt Basra an der Grenze zum Iran aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen. Außenminister Mike Pompeo begründete die Entscheidung mit "indirektem Beschuss" und andauernden und zunehmenden Bedrohungen von US-Einrichtungen im Irak. Diese schreibt er den iranischen Revolutionsgarden und deren Spezialeinheit, den Al-Kuds-Truppen, zu. Mit "indirektem Beschuss" ist üblicherweise Raketen- oder Artilleriebeschuss gemeint. Vor kurzem war der Flughafen von Basra beschossen worden, in dessen Nähe sich das US-Konsulat befindet.

Der konsularische Dienst für US-Bürger werde über die Botschaft in Bagdad aufrechterhalten, teilte Pompeos Ministerium mit. "Bedrohungen unseres Personals und unserer Einrichtungen haben zugenommen in den vergangenen Wochen", sagte der Außenminister. Es habe wiederholt Vorfälle gegeben, im Generalkonsulat in Basra, aber auch in der Botschaft in Bagdad.

"Ich habe die Regierung des Irans unterrichtet, dass die Vereinigten Staaten den Iran direkt zur Verantwortung ziehen, sollten Amerikaner oder deren diplomatische Einrichtungen im Irak oder anderswo zu Schaden kommen", sagte Pompeo. Das gelte für Angriffe von iranischen Truppen und mit ihnen verbündeten Einheiten. "Ich habe deutlich gemacht, dass der Iran verstehen sollte, dass die Vereinigten Staaten prompt und angemessen auf jedweden dieser Angriffe reagieren werden", so Pompeo.

Das Außenministerium gab zudem eine Reisewarnung für den Irak heraus. US-Bürger liefen Gefahr, dort Opfer von Gewalt oder Entführungen zu werden, hieß es. In Basra hatte es vor zwei Wochen tagelange Unruhen gegeben. Dabei waren mehrere Parteibüros, Regierungsgebäude und das iranische Konsulat in Brand gesteckt worden. Zwölf Menschen wurden getötet.

Quelle: ntv.de, ftü/dpa/AFP

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