Feuergefecht in Höhlenkomplex USA töten hochrangigen IS-Führer in Somalia
27.01.2023, 00:10 Uhr
Al-Shabaab-Kämpfer bei einer Parade. Die Gruppierung will einen islamischen Staat am Horn von Afrika errichten.
(Foto: AP)
Die US-Regierung bezeichnet Bilal al-Sudani als "Schlüsselakteur" der Terrororganisation Islamischer Staat. In Somalia ist er viele Jahre für die Rekrutierung und Ausbildung von Kämpfern verantwortlich. Nun stirbt der Extremist im Kampf mit US-Soldaten.
Das US-Militär hat nach Angaben aus Washington in Somalia einen regionalen Anführer der Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS) getötet. Bei dem von Präsident Joe Biden angeordneten Angriff wurden hochrangigen US-Regierungsvertretern zufolge Bilal al-Sudani und zehn weitere IS-Kämpfer getötet. Al-Sudani habe die "wachsende Präsenz" des IS in Afrika gefördert und sei für die Finanzierung der "weltweiten Operationen der Miliz" zuständig gewesen, einschließlich Afghanistan. Er sei ein "Schlüsselakteur und Vermittler für das globale Netzwerk" des IS gewesen.
Den Regierungsvertretern zufolge wurde al-Sudani bei einem Schusswechsel getötet, nachdem US-Soldaten in einen gebirgigen Höhlenkomplex im Norden Somalias eingedrungen waren. Bei dem Einsatz seien keine US-Soldaten oder Zivilisten ums Leben gekommen. Lediglich ein Soldat sei verletzt worden, da ihn ein Diensthund des US-Militärs gebissen habe.
Bevor er sich dem IS anschloss, war Sudani Washington zufolge vor zehn Jahren an der Rekrutierung und Ausbildung von Kämpfern für die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab in Somalia beteiligt. Ziel des monatelang vorbereiteten Zugriffs des US-Militärs in Somalia sei die Festnahme al-Sudanis gewesen, erklärte der Regierungsvertreter. Die "feindliche Reaktion" der IS-Kämpfer habe aber schließlich zu deren Tötung geführt.
Somalia wird seit Jahren von Terroranschlägen und anderen Gewalttaten erschüttert, insbesondere durch Al-Shabaab. Die US-Streitkräfte sind in Abstimmung mit der Regierung in Mogadischu und in deren Auftrag seit langem in dem Krisenstaat am Horn von Afrika tätig. Die US-Luftwaffe fliegt regelmäßig Angriffe zur Unterstützung der staatlichen Streitkräfte im Kampf gegen die Extremisten.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa