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USA bestimmen neue Sanktionen Iran deutet Gesprächsbereitschaft mit Trump an

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"Ich bin der Meinung, dass die Strategie des maximalen Drucks eine gescheiterte Erfahrung ist", sagte Außenminister Araghtschi.

"Ich bin der Meinung, dass die Strategie des maximalen Drucks eine gescheiterte Erfahrung ist", sagte Außenminister Araghtschi.

(Foto: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire)

Neben der Ankündigung neuer Sanktionen gegen den Iran erklärt Trump, jederzeit zu Gesprächen mit dem Land bereit zu sein. Nun zeigt auch der iranische Außenminister seine Bereitschaft. Ein direktes Treffen wäre jedoch äußerst ungewöhnlich.

Der Iran hat nach Äußerungen von US-Präsident Donald Trump ebenfalls Gesprächsbereitschaft angedeutet. Am Rande einer Kabinettssitzung in Teheran sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi: "Wenn das Hauptanliegen ist, dass Iran keine Atomwaffen anstrebt, dann ist das erreichbar."

Trump hatte sich am Abend mit einer Botschaft der Gesprächsbereitschaft und gleichzeitiger Härte an den Iran gewandt. "Wir wollen gegenüber dem Iran nicht hart sein. Wir wollen gegen niemanden hart sein. Aber sie dürfen einfach keine Atomwaffen haben", betonte er. Gleichzeitig kündigte Trump an, dass seine Regierung "maximalen Druck" auf den Iran ausüben werde. Unter anderem sollen Sanktionen angestoßen werden.

"Ich bin der Meinung, dass die Strategie des maximalen Drucks eine gescheiterte Erfahrung ist und ein erneuter Versuch ebenfalls zum Scheitern verurteilt wäre", sagte Araghtschi dazu. Irans Vizepräsident Mohammed-Resa Aref äußerte sich zurückhaltender. Ein hochrangiges Treffen zwischen Trump und Irans Präsident Massud Peseschkian stünde nicht auf der Agenda, sagte Aref. Er verwies aber auf eine Fatwa im Iran, ein religiöses Rechtsgutachten, das Atomwaffen verbietet. "Der US-Präsident kann beruhigt sein", sagte er laut der iranischen Nachrichtenagentur Irna.

Zuletzt hatte sich der Streit um Irans Atomprogramm wieder zugespitzt. Nach einer förmlichen Kritik der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA kündigte Teheran die Inbetriebnahme tausender neuer Zentrifugen zur Urananreicherung an. Derzeit reichert das Land Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, für Atomwaffen werden Experten zufolge mehr als 90 Prozent benötigt. Israels Regierung drohte wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen.

Die USA und der Iran unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Die iranische Führung sieht die USA als Erzfeind und die US-Regierung traktiert das Land seit Langem mit weitreichenden Sanktionen. Ein direktes Treffen zwischen den Vertretern beider Länder wäre höchst ungewöhnlich.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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