London vermutet Engpässe Beschädigte Fahrzeuge bremsen Russland aus
27.07.2022, 10:39 Uhr (aktualisiert)
Geheimdienste sollen eine Reparaturwerkstatt mit mindestens 300 beschädigten Fahrzeugen entdeckt haben.
(Foto: picture alliance/dpa/Ukrinform)
Nicht nur mit Personalmangel hat das russische Militär zu kämpfen: Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums fehlt es auch an Kampffahrzeugen. Die Instandsetzung Tausender im Krieg beschädigter Vehikel stelle das Land derzeit vor eine große Herausforderung.
Russland wird in der Ukraine nach Einschätzung britischer Geheimdienste auch durch die notwendige Reparatur einer großen Zahl beschädigter Kampffahrzeuge ausgebremst. Neben den bereits bekannten personellen Engpässen stelle es Moskau auch vor Herausforderungen, Tausende Kampffahrzeuge, die im Krieg in der Ukraine beschädigt worden seien, zu reparieren und instand zu halten, hieß es in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums.
Am 18. Juli hätten Geheimdienste eine russische Reparaturwerkstatt rund zehn Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt entdeckt, in der mindestens 300 beschädigte Fahrzeuge gestanden hätten - darunter Panzer, andere bewaffnete Fahrzeuge und Lastwagen für die Versorgung.
"Russische Kommandeure stehen weiter vor dem Dilemma, ob sie die Offensive im Osten mit Ressourcen versorgen oder die Verteidigung im Westen stärken", hieß weiter. Nach Angaben aus Kiew kommt es im Osten der Ukraine derzeit weiterhin zu Angriffen. Die russischen Truppen sollen in der Nacht weitere Sturmversuche östlich und südöstlich des Ballungsraums Slowjansk - Kramatorsk unternommen haben. In den meisten Fällen seien die Angriffe abgewehrt und die russischen Truppen zurückgeschlagen worden, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmäßig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
(Dieser Artikel wurde am Montag, 25. Juli 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, mbu/dpa