Politik

Trotz ständiger Attacken Moskaus Ukraine will Brückenkopf am Dnipro ausbauen

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Ukrainische Soldaten beim Überqueren des Dnipro nahe der Stadt Cherson.

Ukrainische Soldaten beim Überqueren des Dnipro nahe der Stadt Cherson.

(Foto: AP)

Im Oktober befreien ukrainische Soldaten einen schmalen Landstreifen auf der linken Seite des Dnipro. Seitdem ist der Brückenkopf ständigen russischen Angriffen ausgesetzt. Einen Rückzug ziehen Kiews Militärplaner aber nicht in Betracht.

Die ukrainische Armee versucht nach eigenen Angaben, ihre Stellungen auf der östlichen Seite des Flusses Dnipro auszubauen, die derzeit von Russland besetzt ist. Ein bereits bestehender kleiner Brückenkopf in der südukrainischen Region Cherson solle "ausgebaut" werden, erklärte die Militärführung.

Ukrainische Marinesoldaten hatten im Oktober auf der linken Seite des Dnipro ein kleines Gebiet rund um das Dorf Krynky befreit. Seitdem geht es aber nicht weiter voran, der Brückenkopf wird zudem immer wieder von Russland angegriffen. "Trotz erheblicher Verluste versucht der Feind weiterhin, unsere Einheiten von ihren Positionen zu vertreiben", erklärte die Armeeführung. Dennoch solle der Brückenkopf ausgebaut werden.

Nach britischer Einschätzung kommen Moskaus Truppen bei ihren Angriffen auf die ukrainischen Stellungen am Dnipro nicht voran. Dabei seien die Russen dort höchstwahrscheinlich im Kräftevergleich überlegen, teilte das britische Verteidigungsministerium in London am Samstag mit. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die schlechte Ausbildung und Koordination der russischen Streitkräfte in diesem Gebiet ihre Offensivfähigkeiten einschränkt."

Es sei ein wichtiges Ziel der Russen, die Ukraine am Ufer des Flusses zum Rückzug zu zwingen, schrieben die Briten bei X. London geht davon aus, dass Russland seine Angriffe rund um Krynky deswegen in den kommenden Wochen "trotz zunehmender personeller Verluste" fortsetzen wird. Die Ukrainer hätten die Angriffe bisher abgewehrt, aber Probleme mit Nachschublieferungen, teilte das Ministerium mit. Zur Versorgung seiner Truppen ist Kiew auf kleine Boote angewiesen, die immer wieder Ziel russischer Kampfdrohnen sind.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa

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