Politik

Angriff auf Werft in Sewastopol Ukrainer treffen russisches U-Boot und Landungsschiff

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Erste Fotos der "Minsk" zeigen schwere Schäden an dem Landungsboot.

Erste Fotos der "Minsk" zeigen schwere Schäden an dem Landungsboot.

(Foto: via REUTERS)

In der Nacht attackieren die ukrainischen Streitkräfte den Hafen der besetzten Stadt Sewastopol. Ein russisches Landungsschiff und ein U-Boot werden getroffen. Moskau verspricht eine schnelle Reparatur. Erste Fotos der Schäden lassen an der Aussage allerdings zweifeln.

Bei den ukrainischen Raketenangriffen auf die besetzte Krim-Hafenstadt Sewastopol sind in der Nacht offiziellen Angaben zufolge zwei Kriegsschiffe beschädigt worden. "Durch Treffer von gegnerischen Marschflugkörpern haben zwei in Reparatur befindliche Schiffe Schäden erlitten", teilte das russische Verteidigungsministerium mit, ohne weitere Details zu nennen.

Westliche Militärbloggern berichteten unter Berufung auf russische Quellen, dass in den Docks das U-Boot "Rostow am Don" und das Landungsschiff "Minsk" getroffen worden seien. Letzteres steht seit 1983 im Dienst der Schwarzmeerflotte. Das U-Boot "Rostow am Don" ist relativ modern und wurde Ende 2015 der russischen Marine übergeben. Es zählt zu der seit 1980 gebauten Kilo-Klasse und kann Kalibr-Marschflugkörper verschießen. Ein erfolgreicher Angriff auf ein russisches U-Boot war Kiew in der Vergangenheit bisher nicht gelungen.

Der bekannte russische Militärblog Rybar teilte mit, der Angriff sei mit britischen Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow ausgeführt worden, die über dem Schwarzen Meer von ukrainischen Kampfjets abgefeuert worden seien. Demnach soll die russische Luftabwehr sieben Raketen abgeschossen haben, drei hätten ihre Ziele aber erreicht. Die zwei beschädigten Schiffe sollen nun repariert und bald wieder in Dienst gestellt werden, kündigte das russische Verteidigungsministerium an. Erste Fotos der "Minsk" zeigen allerdings schwere Schäden an den Aufbauten.

Auch wenn die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland so gut wie keine eigene Flotte hat, hat sie der Schwarzmeerflotte doch immer wieder schwere Schäden zugefügt. Im März 2022 wurde das Landungsschiff "Saratow" im Hafen von Berdjansk zerstört. Einige Wochen später sank das Flaggschiff, der Kreuzer "Moskwa", nach einem Angriff mit Anti-Schiffs-Raketen, gefolgt vom Rettungsschlepper "Wassili Bech". Vergangenen Monat beschädigte eine ukrainische Seedrohne das Landungsschiff "Olenegorski Gornjak" vor dem Schwarzmeerhafen Noworossijsk.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen