Blackout in sieben Dörfern Ukrainische Drohne trifft russisches Stromnetz
26.09.2023, 18:44 Uhr Artikel anhören
Ein ukrainischer Soldat lädt eine Bombe auf eine Drohne.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
In der Hoffnung, die Ukraine in die Knie zu zwingen, attackiert Moskau immer wieder die Energieversorgung des Landes. Nun schlagen die ukrainischen Streitkräfte offenbar zurück: Eine Drohne wirft einen Sprengsatz auf ein Umspannwerk in Kursk - und verursacht damit einen Blackout.
In der russischen Grenzregion Kursk sind nach einem ukrainischen Drohnenangriff mindestens sieben Dörfer vom Stromnetz abgeschnitten worden. Eine Drohne habe morgens einen Sprengsatz auf ein Umspannwerk im Dorf Snagost etwa 15 Kilometer von der der ukrainischen Grenze entfernt abgeworfen. Das schrieb der Gouverneurs der Region, Roman Starowojt, auf Telegram. Verletzt wurde demnach niemand.
Der ukrainische Geheimdienst SBU bestätigte mehreren einheimischen Medien, darunter dem Portal Ukrainska Prava, den Drohnenangriff. "Die Russen sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie eine harte Reaktion erhalten werden, wenn sie weiterhin ukrainische Energieanlagen angreifen", wurde ein SBU-Mitarbeiter zitiert. Nach Angaben des russischen Gouverneurs wurde später die Stromversorgung eines anderen Dorfs unmittelbar an der ukrainischen Grenze durch Minenwerferbeschuss teilweise unterbrochen.
Zudem sollen im Grenzgebiet zwei Kamikaze-Drohnen niedergebracht worden sein. Diese Angriffe wurden vom SBU bisher nicht bestätigt. Anhand des von Starowojt veröffentlichten Bildes konnte man die Herkunft der Drohnenmodelle indes nicht erkennen.
Vor 19 Monaten hat Russland mit der Invasion der benachbarten Ukraine begonnen. Im vergangenen Winter versuchte Moskau die Ukraine durch systematisches Bombardement auf das Energiesystem in die Knie zu zwingen. Das angegriffene Land hielt die Versorgung der Menschen mit Strom, Heizung, Gas und Wasser nur unter größter Mühe aufrecht. In diesem September haben die Russen erneut damit begonnen, die ukrainische Energiestruktur anzugreifen.
Quelle: ntv.de, spl/dpa