Politik

Noch keine F-16-Maschinen Ukrainische Piloten üben an US-Simulatoren

Die Debatte um die Lieferung von Kampfjets, wie dem F-16, schwelt schon länger.

Die Debatte um die Lieferung von Kampfjets, wie dem F-16, schwelt schon länger.

(Foto: picture alliance / abaca)

Seit Kriegsbeginn bittet die Ukraine um westliche Kampfflugzeuge. In Arizona dürfen zwei ukrainische Piloten an Simulatoren des US-Militärs trainieren - jedoch nicht für F-16-Jets, sondern nur für eigene Maschinen. Einem Bericht zufolge soll es bei dem Training aber um noch etwas anderes gehen.

Das US-Militär bildet Regierungskreisen zufolge zwei ukrainische Piloten an Flugsimulatoren aus. Dabei gehe es darum, die beiden Piloten an ihren eigenen Militär-Flugzeugen zu schulen, nicht an amerikanischen F-16, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. Die Übungen an einem Stützpunkt im Bundesstaat Arizona sollten den ukrainischen Piloten helfen, ihre Fähigkeiten zu stärken. Zugleich sollten die Möglichkeiten verbessert werden, die ukrainische Luftwaffe zu beraten.

Solche Ausbildungsprogramme hatte es jüngst auch von anderen Verbündeten der Ukraine gegeben. Zuletzt hatten die USA ungeachtet des Drängens der Ukraine ihr Nein zur Lieferung von Kampfjets bekräftigt. Jedoch berichtet der US-Sender CNN unter Berufung auf drei mit der Sache vertrauten Personen, dass mit der Schulung der beiden ukrainischen Piloten offenbar auch ausgelotet werden solle, wie lange es dauern würde, Ukrainer für den Einsatz an US-Kampfflugzeugen - darunter auch F-16-Jets - zu schulen. Dafür würden auch ihre Fähigkeiten getestet.

Schon länger schwelt die Debatte um die Lieferung westlicher Kampfjets an die Ukraine. Zuletzt forderte der lettische Ministerpräsident Krišjānis Kariņš die Unterstützerstaaten Kiews auf, solche Maschinen zur Verfügung zu stellen. "Die Lieferung von Kampfflugzeugen ist nur noch eine Frage der Zeit. Ich sehe nicht, weshalb der Westen keine Kampfjets liefern sollte", sagte er dem "Spiegel". "Wenn die Ukrainer Kampfflugzeuge benötigen, sollten sie sie bekommen", betonte er.

US-Präsident Joe Biden hatte die Kampfjet-Lieferung Ende Februar in einem TV-Interview ausgeschlossen. Mit Blick auf Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte Biden: "Er braucht jetzt keine F-16." Aus der Sicht des US-Militärs gebe es momentan keinen Grund, die Kampfflugzeuge zur Verfügung zu stellen. Man könne aber nicht wissen, was in einem, zwei oder drei Jahren gebraucht werde, antwortete der Präsident auf die Frage, ob er die Lieferung von Kampfjets auch für die Zukunft ausschließe. "Ich schließe es für jetzt aus", betonte Biden.

Quelle: ntv.de, ses/rts/dpa

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