Politik

Neunter Treffer verursacht Brand Ukrainischer Leopard trotzt russischen Kamikazedrohnen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Der Leopard 1 wurde in den 1960er Jahren entwickelt.

Der Leopard 1 wurde in den 1960er Jahren entwickelt.

(Foto: REUTERS)

Der bei den ukrainischen Streitkräften im Einsatz befindliche Leopard 1 verfügt über eine schwache Panzerung. Ein Video von der Front zeigt, dass ein Exemplar mehreren russischen Kamikazedrohnen widersteht. Für die Robustheit scheinen zusätzliche Schutzvorrichtungen verantwortlich zu sein.

Ein ukrainischer Panzer vom Typ Leopard 1A5 hat einem Bericht zufolge an der Front dem Angriff von mindestens acht russischen Kamikazedrohnen standgehalten, ehe er zerstört wurde. Das berichtet das Portal Militarnyi unter Berufung auf zusammengeschnittene Drohnenaufnahmen einer russischen Einheit, die im Netz veröffentlicht wurden. Demnach überstand das Fahrzeug die ersten Treffer aufgrund zusätzlich angebrachter Schutzvorrichtungen.

In dem Video ist zu sehen, wie die russischen FPV-Drohnen (First Person View) hintereinander auf den Leopard gesteuert werden, der zu Beginn in einem Waldgürtel positioniert ist. Dabei erhält der Panzer Treffer im Frontbereich, im Heck sowie in der Seite, worauf er offenbar seine Stellung verlässt. Später erhält der Leopard auf offener Straße drei weitere Treffer auf dem Dach und im Bereich des Motors, setzt seine Fahrt jedoch fort. Im Anschluss setzen zwei weitere Einschläge in das Heck den Panzer in Brand.

Wann und wo genau das Video entstand, ist unklar. Der prorussische Telegram-Kanal Sudoplatov veröffentlichte den Clip bereits am 28. Dezember. Das Schicksal der Panzerbesatzung ist ebenfalls unklar. Militarnyi zufolge sei die Wahrscheinlichkeit aber hoch, dass sich die Crew rechtzeitig in Sicherheit gebracht habe.

Der in den 1960er Jahren entwickelte Leopard 1 ist dafür bekannt, eine vergleichsweise dünne Schutzschicht zu besitzen. An seiner dicksten Stelle ist die Panzerung des Modells 1A5 nur 70 Millimeter dick. Militarnyi zufolge trotzte das in dem Video gezeigte Exemplar den Treffern insbesondere dank seiner nachträglich angebrachten Reaktivpanzerung und einem Drohnenkäfig aus Metall samt Netz, der Dach und Heck bedeckte. Bei der Reaktivpanzerung handelt es sich um ein Schutzsystem, das die Wirkung anfliegender Geschosse durch Gegenexplosionen von Sprengstoffschichten am Fahrzeug verringern soll.

Vor kurzem berichtete Militarnyi über einen ukrainischen Abrams-Panzer aus US-Produktion, der in der russischen Region Kursk mehreren Drohnentreffern standhielt. Auch dieses Fahrzeug war mit einer zusätzlich angebrachten Reaktivpanzerung und einem Drohnenkäfig mit Netz ausgestattet. "Ohne den zusätzlichen dynamischen Schutz und die Netze auf der Oberseite des Turms wären wir zerstört worden und definitiv gestorben, ohne eine Chance zu haben", gab der Kommandant später zu Protokoll.

Quelle: ntv.de, jpe

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen