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Kämpfe an russischer Abwehrlinie Ukrainischer Offizier: Gegenoffensive wird an Tempo gewinnen

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"Unser Ziel ist das Asowsche Meer", sagt Kommandeur Kombat.

"Unser Ziel ist das Asowsche Meer", sagt Kommandeur Kombat.

(Foto: REUTERS)

Im Süden scheinen Kiews Streitkräfte die erste Verteidigungslinie der russischen Truppen erreicht zu haben. Ein ukrainischer Kommandeur geht davon aus, dass die Gegenoffensive nun an Schwung gewinnen werde. Ziel sei das Asowsche Meer, so der Offizier.

Die ukrainischen Streitkräfte gehen einem Kommandeur zufolge davon aus, die schwierigste russische Verteidigungslinie im Süden des Landes durchbrochen zu haben. Daher könnten sie nun schneller vorrücken, sagte der im Süden kämpfende Kommandeur des Freiwilligenbatallions Skala mit dem Decknamen Kombat der Nachrichtenagentur Reuters.

"Wir haben die Hauptstraßen, die vermint waren, passiert. Wir kommen zu den Linien, an denen wir vorrücken können. Ich bin sicher, dass wir von hier aus schneller vorankommen werden", sagte Kombat. Die Ukraine hat im Juni eine Gegenoffensive gestartet, die bislang allerdings nur schleppend vorankommt.

Am Mittwoch erklärten die ukrainischen Streitkräfte, sie hätten die Nationalflagge in der Siedlung Robotyne in der südlichen Region Saporischschja, etwa zehn Kilometer südlich der Frontstadt Orichiw, gehisst. "Wir machen hier nicht halt", sagte der Kommandeur. Das nächste Ziel sei die Hafenstadt Berdjansk."Ich habe meinen Kämpfern sofort klargemacht: Unser Ziel ist nicht Robotyne, unser Ziel ist das Asowsche Meer." Robotyne liegt ungefähr 100 Kilometer vor Berdjansk und 85 Kilometer von der als strategisch wichtig angesehenen Stadt Melitopol. Beide werden von russischen Truppen kontrolliert.

Über die ukrainischen Fortschritte im Süden sprach am Freitag auch US-Generalstabschef Mark Milley in einem Interview mit dem jordanischen Sender al-Mamlaka. "Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass ukrainische Streitkräfte entlang eines Teils der südlichen Frontlinien in der Region Saporischschja in die erste Linie der russischen Verteidigung eingedrungen sind und einen Keil in Richtung der strategischen Stadt Tokmak ausdehnen", sagte Milley. Er nannte die Vorstöße der Ukrainer "sehr blutig, langsam, langwierig und schwierig". Es sei aber ein stetiger Fortschritt erkennbar.

Quelle: ntv.de, jpe/rts

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