Politik

Biden trifft Wahl für Berlin Uni-Präsidentin soll US-Botschafterin werden

Biden hat sich für die Uni-Präsidentin Gutmann entschieden. Sie soll den vakanten Botschafterposten in Berlin übernehmen.

Biden hat sich für die Uni-Präsidentin Gutmann entschieden. Sie soll den vakanten Botschafterposten in Berlin übernehmen.

(Foto: picture alliance/AP Photo)

Seit mehr als einem Jahr sind die USA in Deutschland nicht durch einen Botschafter repräsentiert. Das soll sich nun ändern. Einem Bericht zufolge hat sich Präsident Biden für die Politikwissenschaftlerin Gutmann entschieden. Ihre Familie musste einst aus Deutschland fliehen.

Die Präsidentin der US-Elitehochschule University of Pennsylvania, Amy Gutmann, soll neue Botschafterin ihres Landes in Deutschland werden. Wie der "Spiegel" unter Berufung auf deutsche und US-Regierungskreise berichtete, wird US-Präsident Joe Biden Gutmann für den Posten in Berlin vorschlagen. Gutmann muss dem Bericht zufolge noch vom US-Senat bestätigt werden. Sie wäre die erste Frau, die als US-Botschafterin in die Bundesrepublik entsandt wird. Die Personalie liege zudem bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dessen Zustimmung aber als Formsache gelte.

Die 71-jährige Politikwissenschaftlerin ist Tochter eines jüdischen Vaters, der 1934 aus Nazi-Deutschland geflohen war. Sie ist seit 2004 Präsidentin der Privatuniversität in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania, die als eine der besten Hochschulen des Landes gilt. Die UPenn abgekürzte Hochschule gehört zur sogenannten Ivy League von prestigereichen Unis im Nordosten der USA wie Harvard, Princeton und Yale. An der Hochschule lehrten mehrere Nobelpreisträger. Zu den Studenten zählte unter anderen Tochter Tiffany von Bidens Amtsvorgänger Donald Trump. Sie studierte dort Soziologie.

Der Botschafterposten in Berlin ist seit dem Abgang des umstrittenen Botschafters Richard Grenell im Juni 2020 vakant. Im Juli 2020 kündigte der damalige Präsident Donald Trump zwar an, den pensionierten Armee-Oberst Douglas Macgregor zu Grenells Nachfolger machen zu wollen. Macgregor wurde aber nie vom US-Senat bestätigt. Die Botschaft am Brandenburger Tor wird seit vergangenem Jahr übergangsweise von der Gesandten Robin Quinville als Geschäftsträgerin geleitet.

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Grenell, ein glühender Trump-Anhänger, war in Deutschland mit seinen häufig forschen Ansagen und seinem konfrontativen Auftreten immer wieder angeeckt. Ohnehin hatte sich das Verhältnis zwischen Washington und Berlin in den Trump-Jahren deutlich verschlechtert.

Trumps Nachfolger Joe Biden hat verbesserte Beziehungen zu den traditionellen westlichen Verbündeten der USA wie Deutschland zu einem Kernanliegen seiner Außenpolitik gemacht. Unter anderem legte Biden Trumps Entscheidung zum Abzug Tausender US-Soldaten aus Deutschland auf Eis.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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