Politik

Behörden geben EntwarnungVerdächtiger in Brüssel hatte keine Bombe

21.06.2016, 08:37 Uhr
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Aufregung in Brüssel: Ein Mann droht, mit einem vermeintlichen Bombengürtel einen Anschlag in einem Einkaufszentrum zu verüben. Später stellt sich heraus: Der mittlerweile Festgenommene trug nur eine Attrappe bei sich.

Die Behörden haben nach dem Terroralarm in einem Einkaufszentrum Entwarnung gegeben. Es sei keine Bombe gefunden worden, sagte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft. Bei einem angeblichen Sprengstoffgürtel habe sich um eine Attrappe gehandelt.

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Die Polizei sperrte das Einkaufszentrum ab. (Foto: REUTERS)

Nach ersten Angaben der Ermittler hatte sich am frühen Dienstagmorgen ein Mann bei der Polizei gemeldet und behauptetet, einen Sprengstoffgürtel zu tragen. Daraufhin wurde Großalarm ausgelöst und ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Bei dem Mann soll es sich um den Anrufer gehandelt haben, der eine Sprengstoffgürtel-Attrappe bei sich trug. Angaben zur Identität des Festgenommenen machten die Ermittler zunächst nicht. Die Absperrungen rund um das Einkaufszentrum "City 2" wurden wieder abgebaut, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete.

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Anti-Terror-Kräfte am Ort des Geschehens. (Foto: dpa)

Zuvor hatte die Polizei in einem großen Anti-Terror-Einsatz die Gegend um das Einkaufszentrum abegriegelt. Ein Bombenentschärfungskommando war im Einsatz. Der Sender RTL berichtete, der Einsatz habe um 6.30 Uhr begonnen. Das Kabinett von Regierungschef Charles Michel kam laut belgischen Medienberichten zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.

Rund drei Monate nach den verheerenden Anschlägen in Brüssel waren Sicherheitskräfte erst am Wochenende wieder in ganz Belgien gegen mögliche Terrorverdächtige vorgegangen. 12 Menschen wurden in der Nacht auf Samstag bei Razzien festgenommen. Drei von ihnen im Alter von 27, 29 und 40 Jahren kamen wegen des Vorwurfs des versuchten "terroristischen" Mordes in Haft. Bei Anschlägen am Brüsseler Flughafen sowie in einer Metrostation in der Innenstadt hatten Selbstmordattentäter am 22. März 32 Menschen mit in den Tod gerissen.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa/AFP/rts

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