Politik

Vor allem im Osten Vertrauen in den Kanzler bricht ein

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Nur jeder fünfte Deutsche hat noch großes Vertrauen in den Bundeskanzler. Im Vergleich zum ersten Corona-Jahr ist das ein drastischer Vertrauensverlust - allerdings einer, der dem generellen Trend entspricht.

Das Vertrauen der Deutschen in den Bundeskanzler war seit Jahren nicht so gering wie aktuell. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-Trendbarometer haben nur 20 Prozent der Deutschen großes Vertrauen in das Amt des Bundeskanzlers.

Am Ende des ersten Corona-Krisenjahres 2020 waren es noch 75 Prozent, danach sank der Wert immer weiter. Von den Ostdeutschen haben aktuell nur 12 Prozent großes Vertrauen zum Kanzler. Wenig Vertrauen zum Kanzler haben nicht nur die Anhänger der Oppositionsparteien CDU, CSU und vor allem der AfD (von denen nur ein einziger von 100 Vertrauen zu dieser Institution hat), sondern auch die Anhänger der mitregierenden FDP.

Drastisch eingebrochen ist auch das Vertrauen zur Bundesregierung insgesamt: Ende 2020 hatten 63 Prozent der Deutschen großes Vertrauen zur Bundesregierung; Ende 2023 haben das nur noch 21 Prozent - ein Vertrauensschwund von 42 Prozentpunkten in nur drei Jahren. Auch zum Bundestag, also der Legislative, ist das Vertrauen seit Ende 2020 von 54 auf 32 Prozent gesunken.

Das Vertrauen zum Kanzler ist Ende 2023 fast so niedrig wie das zum Papst, das angesichts der andauernden Diskussion über die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche Ende letzten Jahres auf einen Tiefstand von 16 Prozent abgesunken war. Ende 2023 ist das Vertrauen zum Papst mit 17 Prozent nicht weiter gesunken, sondern sogar minimal um einen Prozentpunkt auf 17 Prozent gestiegen. Großes Vertrauen zum Papst haben nur noch die - relativ wenigen - regelmäßigen katholischen Kirchgänger.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland erhoben. Datenbasis: 4002 Befragte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, hvo

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