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Luftwaffenstützpunkte im Irak Vom Iran unterstützte Milizen greifen US-Streitkräfte an

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US-Militärfahrzeuge 2020 auf dem Stützpunkt Ain al Asad im Irak, der nun mit Drohnen attackiert wurde.

US-Militärfahrzeuge 2020 auf dem Stützpunkt Ain al Asad im Irak, der nun mit Drohnen attackiert wurde.

(Foto: REUTERS)

Iranische Beamte drohen vergangene Woche mit einem Angriff auf amerikanische Soldaten im Irak. Nachdem solche Attacken seit vergangenem Jahr nachgelassen haben, greifen nun irakische Milizen zwei Luftwaffenstützpunkte an. Einzelne US-Soldaten werden verwundet.

Zwei irakische Milizen, die vom Iran unterstützt werden, haben am Mittwoch US-Streitkräfte im Irak mit Drohnen angegriffen. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Eine kleine Anzahl von Soldaten wurde dabei laut der Nachrichtenagentur Reuters verletzt. Wer die Attacken auf die beiden Luftwaffenstützpunkte Al Harir und Ain al Asad befohlen hat, ist den Berichten zufolge unklar. Der sogenannte Islamische Widerstand im Irak - eine Dachorganisation der vom Iran unterstützten irakischen Milizen - übernahm die Verantwortung für den Angriff auf den Stützpunkt Ain al Assad.

Die US-Streitkräfte haben dort nach eigenen Angaben zwei Drohnen abgeschossen; eine sei zerstört, die andere beschädigt worden. US-Beamten zufolge handelte es sich laut der ISW-Analyse um Einwegdrohnen. Zuletzt war der Stützpunkt demnach im Mai vergangenen Jahres angegriffen worden. Für den Angriff auf den Stützpunkt Al Harir übernahm die vom Iran unterstützte Miliz Tashkil al Waritheen die Verantwortung. Nach Angaben des US-Militärs wurde dort eine Drohne zerstört.

In den vergangenen Jahren haben vom Iran unterstützte Milizen im Irak regelmäßig die dortigen US-Streitkräfte und die US-Botschaft in Bagdad mit Raketen angegriffen. Diese Attacken hatten seit einem Waffenstillstand im vergangenen Jahr aber nachgelassen, im Irak herrschte seitdem meist Ruhe. Die USA haben 2500 Soldaten im Irak und 900 weitere im benachbarten Syrien stationiert, um die lokalen Kräfte im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) zu beraten und zu unterstützen. Der IS hatte 2014 weite Teile beider Länder erobert.

Der sogenannte Islamische Widerstand im Irak hatte nun Israel und die USA für die Explosion auf einem Krankenhausgelände in Gaza verantwortlich gemacht. Vergangene Woche hatten iranische Beamte indirekt mit Angriffen gegen US-Streitkräfte im Irak und in Syrien gedroht, falls die USA iranische Finanzanlagen wieder einfrieren. Zuvor hatten sich die US-Regierung und Katar Medienberichten zufolge darauf geeinigt, dem Iran angesichts des Großangriffs der Hamas auf Israel den Zugang zu sechs Milliarden US-Dollar zu verwehren. Auf Grundlage von US-Sanktionen waren diese auf südkoreanischen Konten eingefroren worden, nach einer Vereinbarung zu einem Gefangenenaustausch hatte Südkorea das Geld aber nach und nach wieder freigegeben.

Quelle: ntv.de, chl

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