"Unbegründete Spekulationen" Von der Leyen dementiert Wechsel zur NATO
01.04.2023, 17:41 Uhr Artikel anhören
Nach Angaben der EU-Kommission bleibt Ursula von der Leyen ihr treu - und folgt nicht auf NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Einem Medienbericht zufolge wird EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen als Nachfolgerin für NATO-Chef Stoltenberg gehandelt. Sie selbst lässt entsprechende Pläne ausdrücklich bestreiten.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Berichte über ihren angeblich geplanten Wechsel an die Spitze des westlichen Verteidigungsbündnisses NATO zurückweisen lassen. Ein Sprecher der Kommission dementierte die Medienberichte ausdrücklich und bezeichnete diese als "unbegründete Spekulationen".
Die britische Zeitung "The Sun" hatte berichtet, die frühere deutsche Verteidigungsministerin sei eine Kandidatin für die Nachfolge von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Seine Amtszeit war wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zuletzt verlängert worden, läuft aber Ende September aus. Stoltenberg hatte im Februar Berichte über eine mögliche weitere Verlängerung seiner Amtszeit zurückgewiesen.
Der Norweger leitet das Bündnis seit Ende 2014. In der Frage, wer die Organisation leitet, einigen sich die 30 Mitgliedstaaten des Bündnisses in der Regel hinter den Kulissen. Ein US-Amerikaner ist in aller Regel der militärische Oberbefehlshaber, der Generalsekretär kommt dafür aus den Reihen der übrigen, mehrheitlich europäischen Mitgliedstaaten.
Die "Sun" hatte sich auf britische Diplomatenkreise berufen. Eine Reihe von NATO-Mitgliedsstaaten habe von der Leyen als Nachfolgerin von Stoltenberg vorgeschlagen, heißt es in dem Bericht. Großbritannien werde aber wahrscheinlich ein Veto gegen von der Leyen einlegen. Dies werde damit begründet, dass sie in ihrer früheren Funktion als deutsche Verteidigungsministerin nur eine dürftige Erfolgsbilanz vorzuweisen habe. Dabei könnte allerdings auch eine Rolle spielen, dass der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sich ebenfalls Chancen auf Stoltenbergs Nachfolge ausrechnet.
Quelle: ntv.de, chl/dpa