Politik

Moorbrand nach Bundeswehr-ÜbungVon der Leyen entschuldigt sich mit Dorffest

06.04.2019, 16:55 Uhr
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Mit dem Dorffest möchte sich Ursula von der Leyen bei den Bewohnern entschuldigen. (Foto: picture alliance/dpa)

Im vergangenen Herbst wütet im niedersächsischen Meppen über mehrere Wochen ein Moorbrand. Ausgelöst wurde er durch eine Raketenübung der Bundeswehr. Nun möchte sich Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit einem Dorffest dafür entschuldigen.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich mit einem Dorffest bei Bewohnern des Emslandes für die Unannehmlichkeiten des wochenlangen Moorbrands nach Waffentests entschuldigt. Die Feier in Stavern organisierte die Bundeswehr. Vor rund 1400 Besuchern verteilte die Ministerin Dankesmünzen an einige Helfer. Die Ministerin sprach am Nachmittag zunächst mit dem Bürgermeister und wollte sich dann auf dem Fest mit Bürgern, Hilfskräften und Behördenvertretern unterhalten.

Stavern war während des Brandes im vergangenen Herbst mehrere Wochen der Stützpunkt für Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW). Der Moorbrand hatte sich bei einem Waffentest mit einem Hubschrauber am 3. September entzündet und war erst am 10. Oktober gelöscht worden. Vom Hubschrauber "Tiger" aus waren auf dem benachbarten Übungsgelände - dem "größten vollinstrumentierten Landschießplatz Westeuropas" - an mehreren Tagen 70mm-Raketen abgefeuert worden und hatten das Feuer entfacht.

Eigene Löschversuche der Bundeswehr scheiterten, der Brand nahm immer größere Ausmaße an. Erst nach der Anforderung von Technischem Hilfswerk und kommunalen Feuerwehren wurde das auch unterirdisch schwelende Feuer unter Kontrolle gebracht. Zeitweise hingen Rauchschwaden über einem großen Teil Nordniedersachsens.

Insgesamt waren mehr als 5700 Helfer von Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Behörden an der Bekämpfung des Moorbrandes beteiligt. Mehrere Tage galt in den angrenzenden Gemeinden bei Meppen Katastrophenalarm. Inzwischen hat das Ministerium mehr als 600.000 Euro an Geschädigte ausgezahlt.

Quelle: psa/dpa

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