Mehrheit für frühere Neuwahl Wähler wünschen sich Pistorius als SPD-Kandidaten
08.11.2024, 12:21 Uhr Artikel anhören
Sowohl Anhänger der SPD als auch von Grünen, Union und FDP finden, die SPD sollte Pistorius ins Rennen ums Kanzleramt schicken.
(Foto: picture alliance / dts-Agentur)
Olaf Scholz dürfte - Stand jetzt - auch bei der geplanten Neuwahl als Spitzenkandidat der Sozialdemokraten antreten. Allerdings schneidet er in einer aktuellen Umfrage bei den Bürgern schlecht ab. Diese trauen dem jetzigen Verteidigungsminister deutlich mehr zu.
57 Prozent der Bundesbürger meinen, die SPD solle bei der vorgezogenen Neuwahl mit dem derzeitigen Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidat antreten. Das ergab eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv. Nur 13 Prozent sprachen sich für einen Kanzlerkandidaten Olaf Scholz aus.
Auch die Anhänger der SPD votierten mehrheitlich (58 Prozent) für Pistorius - für Scholz 30 Prozent. Bei den Grünen-Anhängern meinen 66 Prozent der Befragten, die SPD sollte bei der nächsten Bundestagswahl mit Pistorius antreten, bei der FDP sind es 71 Prozent und bei CDU/CSU 70 Prozent.
Pistorius ist Umfragen zufolge zurzeit der beliebteste Politiker in Deutschland. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Bürger für ihn als SPD-Kandidaten aussprechen. Scholz hatte allerdings im September im Interview mit dem "Tagesspiegel" noch gesagt: "Auch Boris Pistorius will, wie viele andere, dass ich wieder als Kanzler antrete. Ich sehe das genauso."
Klare Mehrheit fordert möglichst schnelle Neuwahl
Nach dem Bruch der "Ampel"-Koalition stimmten in der aktuellen Umfrage 60 Prozent der Bundesbürger für eine möglichst schnelle Neuwahl zum Bundestag. 34 Prozent halten eher - wie von Kanzler Scholz vorgesehen - den März für den richtigen Zeitpunkt.
Für eine spätere Neuwahl im März sprachen sich mehrheitlich - jeweils knapp drei Viertel - die Anhänger der SPD und der Grünen aus. Für einen möglichst frühen Termin plädierte eine große Mehrheit der Anhänger der Union, der AfD, des BSW, aber auch der FDP.
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 7. November erhoben. Datenbasis: rund 1180 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland
Quelle: ntv.de, chl