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"Nicht bedeutend beteiligt" Wagner spielt laut Pentagon an Front derzeit keine Rolle

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Die Söldner haben angeblich Waffen, Militärgerät und Tausende Tonnen Munition ans russische Militär übergeben.

Die Söldner haben angeblich Waffen, Militärgerät und Tausende Tonnen Munition ans russische Militär übergeben.

(Foto: dpa)

Die Mehrheit der Wagner-Söldner hält sich nach Einschätzung der USA noch in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine auf. An den Kampfeinsätzen beteiligt sich die Privatarmee demnach aktuell aber kaum.

Die Söldner der russischen Wagner-Gruppe sind nach Erkenntnissen des US-Verteidigungsministeriums derzeit nicht nennenswert an Kampfhandlungen in der Ukraine beteiligt. "In diesem Stadium sehen wir keine Wagner-Truppen, die sich in bedeutendem Ausmaß an Kampfeinsätzen in der Ukraine beteiligen", sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder vor Journalisten. Die USA hätten festgestellt, dass sich "die Mehrheit" der Wagner-Kämpfer immer noch in russisch besetzten Gebieten der Ukraine aufhalte.

Die bewaffnete Gruppe, die eine wichtige Rolle in Russlands Offensive in der Ukraine spielte, hatte mit einem Aufstand am 24. Juni versucht, die russische Militärführung zu stürzen. Wagner-Kämpfer hatten mehrere Stunden lang das Hauptquartier der russischen Armee in der Stadt Rostow am Don im Südwesten des Landes besetzt und waren dann in Richtung Moskau vorgerückt.

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Der Aufstand endete aber noch am selben Tag mit einer Vereinbarung, die die Ausreise des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin nach Belarus vorsah. Den Wagner-Kämpfern stellte Präsident Wladimir Putin frei, sich der regulären Armee anzuschließen, ebenfalls nach Belarus auszureisen oder aber ins zivile Leben zurückzukehren. Der derzeitige Aufenthaltsort von Prigoschin ist unklar.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums übergab die Wagner-Gruppe der russischen Armee am Mittwoch zehntausende Waffen, Geschütze und Munition. Experten spekulieren weltweit über die Zukunft Prigoschins und seiner Truppe, die für den Kreml etwa auch in Afrika und im Nahen Osten wichtig ist. Die Söldner kämpften monatelang an der Seite regulärer Moskauer Truppen in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Bekanntheit erlangten sie durch die monatelangen Kämpfe um die ostukrainische Stadt Bachmut.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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