Typ Caracal als Allround-Talent Was kann das neue Luftlandefahrzeug der Bundeswehr?
11.07.2023, 14:17 Uhr Artikel anhören
Schnell, vielseitig und luftbeweglich: Der Caracal basiert auf der Mercedes-Benz G-Klasse.
(Foto: Rheinmetall)
Die Bundeswehr bekommt neues militärisches Gerät: das Luftlandefahrzeug vom Typ Caracal. Mehr als 2000 Stück soll Rheinmetall davon in den nächsten Jahren liefern. Das Fahrzeug sei mit einer "breiten Palette von Fähigkeiten" ausgestattet, heißt es vom Hersteller.
Die Bundeswehr soll ab 2025 ein neues Fahrzeug in ihre Reihen aufnehmen. Gemeinsam mit den Niederländern haben die deutschen Streitkräfte einen Vertrag mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall geschlossen, der insgesamt 3058 Fahrzeuge vom Typ Caracal mit einem Auftragswert von bis zu 1,9 Milliarden Euro liefern soll. 1004 Fahrzeuge sollen an die Niederlande gehen, 2054 bekommt die Bundeswehr.
Hersteller Rheinmetall preist das Fahrzeug als "Antwort auf die kommenden Anforderungen an luftgestützte Fahrzeuge in Deutschland und verschiedenen Armeen weltweit" an. Demnach ermöglicht die einzigartige modulare Bauweise dem Caracal, bei luftgestützten Operationen in verschiedenen Funktionen eingesetzt zu werden. "Vom einfachen Truppentransport über Sanitätseinsätze bis hin zu Kampfpioniergruppen und verschiedenen logistischen Anwendungen", biete der Caracal eine "breite Palette von Fähigkeiten", heißt es bei Rheinmetall.
Das Design des Caracal ist von der neuen Mercedes-Benz G-Klasse inspiriert und basiert auf einem militarisierten Fahrgestell, einer Kooperation des Autoherstellers mit dem Spezialausrüster ACS Armoured Car Systems. Das Fahrzeug zeichne "sich durch höchste Mobilität, einen leichten Aufbau und optional montierbare Schutzelemente gegen ballistische und Minenbedrohungen aus", teilte der Rüstungskonzern mit.
Mit Allradantrieb und einem Sechszylinder-Dieselmotor kommt das 4,9 Tonnen schwere Militärfahrzeug auf 249 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Kilometer pro Stunde. Der Geländewagen könne zudem mit verschiedenen Waffen ausgerüstet werden, wie zum Beispiel mit einem schweren Maschinengewehr und dem Panzerabwehrsystem SPIKE, heißt es in einem Bericht der "Bild"-Zeitung.
Das Fahrzeug sei "auf die Anforderungen an Plattformen für Luftlande- oder Spezialeinsatzverbände zugeschnitten", erklärte Rheinmetall. Dabei sollen bis zu zwei Caracals mit den Transporthubschraubern CH-53K King Stallion oder CH-47F Chinook schnell ins Einsatzgebiet geflogen werden können. Vom Typ Chinook soll die Bundeswehr 60 neue Einheiten bekommen. Auf deutscher Seite erfolgt die Beschaffung aus Mitteln des Sondervermögens für die Bundeswehr.
Quelle: ntv.de, vmi