Giftiges Lob für Kreml-Chef Washington: Dank Putin ist der Westen vereint
01.03.2022, 04:29 Uhr
Nach Darstellung der US-Regierung herrscht unter den westlichen Staaten aktuell ein starker Zusammenhalt. Einen Verantwortlichen für den engen Schulterschluss nennt Washington auch: Kremlchef Wladimir Putin höchstpersönlich.
Der russische Angriff auf die Ukraine hat nach Einschätzung der US-Regierung zu einem Schulterschluss innerhalb der NATO und anderer westlicher Verbündeter geführt. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, nannte den russischen Präsidenten Wladimir Putin "einen der größten Einiger der NATO in der modernen Geschichte". Sie fügte bei einer Pressekonferenz hinzu: "Was Sie hier sehen, ist ein geeintes Europa, ein geeinter Westen, eine geeinte NATO, die sich gegen die von Präsident Putin angeführte Aggression und Invasion wehren."
Natürlich würde man bevorzugen, wenn Moskau deeskalierende Schritte unternähme. Die demonstrative Einheit dieser Koalition sende aber die klare Botschaft an Putin, dass seine Handlungen und seine Rhetorik inakzeptabel seien. Psaki sagte, US-Präsident Joe Biden "hat die Bemühungen auf der ganzen Welt angeführt, diese Koalition aufzubauen, zu der viele Länder in Europa, aber auch aus anderen Teilen der Welt gehören, um Präsident Putin die Stirn zu bieten und sich gegen die Aggression und die Invasion in der Ukraine zu wehren. All diese koordinierten Maßnahmen sind nicht zufällig zustande gekommen." Biden werde diese Koalition nicht nur anführen, sondern auch auf koordinierte Anstrengung drängen, um Russland zur Rechenschaft zu ziehen.
Keine Flugverbotszone über der Ukraine
Weiter erklärte Psaki, dass die US-Regierung die Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine ablehne. "Sie würde die Entsendung von US-Militär erfordern, um sie durchzusetzen, was einen direkten Konflikt, einen potenziell direkten Konflikt und einen potenziellen Krieg mit Russland bedeuten würde, an dem wir uns nicht beteiligen wollen", sagte Psaki.
Auch Pentagon-Sprecher John Kirby verneinte die Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine. Er wies aber auch darauf hin, dass der Luftraum über der Ukraine derzeit umkämpft sei und direkt an NATO-Gebiet grenze. Man prüfe daher entsprechende Maßnahmen zur Koordination, um Vorfälle oder Unfälle zu vermeiden. "Wir haben noch keine konkreten Entscheidungen getroffen, und wir haben noch keine Anzeichen dafür, dass die Russen ebenfalls an der Erkundung dieser Optionen interessiert wären", so Kirby.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa