Politik

Geschichtsrevisionismus der AfD Weidel besteht darauf: "Hitler war ein Linker"

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In ihrem Gespräch mit Musk darf AfD-Chefin Weidel unwidersprochen allerlei abenteuerliche Behauptungen aufstellen. Zum Beispiel die, dass Adolf Hitler eigentlich ein Kommunist gewesen sei. In einem Fernsehinterview bestätigt sie: Sie meint das ernst.

Nach dem Gespräch zwischen Alice Weidel und dem US-Milliardär Elon Musk erklärt die AfD-Chefin nochmals ihre Sicht auf Adolf Hitler. "Ich bin Ökonomin und für uns ist völlig klar, dass Adolf Hitler ein Linker war", sagt sie im Interview bei RTL und ntv. Von dieser Einschätzung weiche sie nicht ab.

Weiter führt sie aus: "Adolf Hitler war ein Linker mit den gleichen Methoden wie heute. Mit Gleichschaltung von Medien, Einschränkung der Meinungsbildung und sonstigen Verboten und Ausgrenzung von anderen Meinungen", so Weidel.

In ihrem auf X geführten Gespräch mit Musk hatte die Kanzlerkandidatin der teils rechtsextremen Partei auf die Verstaatlichung von Unternehmen und hohe Steuern unter Hitler verwiesen und erklärt: "Und der größte Erfolg nach dieser schrecklichen Ära in unserer Geschichte war, Adolf Hitler als rechts und konservativ zu bezeichnen." "Er war genau das Gegenteil. Er war kein Konservativer, er war kein Libertärer. Er war dieser kommunistische, sozialistische Typ. Punkt", sagte Weidel. Die AfD sei "genau das Gegenteil". Musk pflichtete ihr bei.

Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten wurden im Nationalsozialismus als innenpolitische Feinde verfolgt. Sie waren in Konzentrationslagern interniert und mussten Zwangsarbeit leisten. Schätzungen zufolge wurden zwischen 1933 und 1945 25.000 bis 30.000 Kommunisten hingerichtet, ermordet oder starben in Lagerhaft.

Im Gespräch mit ntv wies Weidel den Verdacht von sich, ihr Talk mit Musk auf dessen Plattform X könnte einen geldwerten Vorteil für ihre Partei und damit womöglich eine illegale Parteienfinanzierung darstellen. Es habe sich um einen Dialog auf einer Plattform gehandelt, es sei nicht zu beanstanden, wenn sich zwei Leute unterhalten, befand Weidel. Die Nichtregierungsorganisation Lobbycontrol hatte zu Bedenken gegeben, das Gespräch werde auf X "voraussichtlich deutlich breiter ausgespielt" als Beiträge von regulären Nutzerinnen und Nutzern. "Insofern kann man hier durchaus von politischer Werbung sprechen, denn die Plattform X verkauft eine solche Reichweite normalerweise für sehr viel Geld."

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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