Politik

Neue Partei geplant Werteunion meldet fast 50 Prozent mehr Mitglieder

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Nach Sahra Wagenknecht will auch Hans-Georg Maaßen eine neue Partei gründen.

Nach Sahra Wagenknecht will auch Hans-Georg Maaßen eine neue Partei gründen.

(Foto: dpa)

Noch hat die konservative Werteunion eine überschaubare Größe. Doch Hans-Georg Maaßens Ankündigung einer Parteigründung löst offenbar einen regelrechten Ansturm von Interessenten aus. Extremisten sollen aussortiert werden.

Die geplante Parteigründung hat der konservativen Werteunion nach eigenen Angaben Zulauf verschafft. Die Mitgliederzahl bewege sich von mehr als 4000 in Richtung 6000, sagte der Vize-Bundesvorsitzende Hans Pistner vor einer Mitgliederversammlung der Vereinigung in Erfurt. In der Spitze habe es nach der Ankündigung des Wertunion-Vorsitzenden Hans-Georg Maaßen, dass eine Parteigründung vorbereitet werde, etwa 700 Anträge an einem Tag gegeben. Jeder Antrag werde genau geprüft. "Wir wollen nicht überrannt werden, schon gar nicht von Extremisten", so Pistner.

Die Werteunion wollte bei der Mitgliederversammlung in Erfurt über erste Schritte für die Parteigründung entscheiden. Viele Mitglieder der sehr konservativen Vereinigung seien gekommen, sagte ein Sprecher. "Der Saal ist voll." Formal geht es um die Zustimmung der Mitglieder, das Namensrecht Werteunion auf die geplante Partei zu übertragen. Bestehen bleiben soll die Werteunion als Förderverein. Die Mitgliederversammlung erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Die Werteunion ist keine Parteigliederung von CDU oder CSU, hat aber lange deren Nähe gesucht. Der Vorsitzende der Werteunion, Ex-Verfassungsschutzpräsident Maaßen, hatte die Parteigründung und damit eine Abkehr von CDU/CSU Anfang Januar in Aussicht gestellt. Gegen Maaßen läuft ein CDU-Ausschlussverfahren. Die CDU-Führung wirft ihm unter anderem eine "Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen" vor.

Eine Maaßen-Partei wäre die zweite prominente Neugründung 2024. Anfang des Jahres hatte sich bereits das Bündnis Sahra Wagenknecht der ehemaligen Linke-Politikerin als Partei gegründet.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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