Zweifel in Baubranche Wissing verspricht fristgerechte Bahnsanierung bis 2031
15.07.2024, 10:23 Uhr Artikel anhören
Die Schienensanierung "ist gut vorbereitet, die Kapazitäten sind bei der Bauindustrie vorhanden, die Materialien sind da", versicherte Wissing.
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Neben der hochfrequentierten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, sollen bis 2031 insgesamt 41 Bahnstrecken saniert werden. Verkehrsminister Wissing bekräftigt, dass alles nach Plan laufe und es keinen Grund für Verzögerung gebe.
Verkehrsminister Volker Wissing ist zuversichtlich, dass die vollumfängliche Sanierung der Bahnstrecken in Deutschland bis 2031 gelingen kann. "Es ist gut vorbereitet, die Kapazitäten sind bei der Bauindustrie vorhanden, die Materialien sind da. Also es gibt keinen Grund, warum das nicht klappen sollte", sagte Wissing im Interview dem "Deutschlandfunk". Etwa die Bauindustrie äußerte zuletzt Zweifel, dass die umfangreichen Sanierungen wie geplant gelingen werden.
In den kommenden Jahren sollen 41 viel befahrene Bahnstrecken saniert werden. Den Beginn macht am Montagabend die Riedbahn. Auf der stark frequentierten Verbindung Frankfurt-Mannheim geht ab 23 Uhr nichts mehr. "Die Riedbahn ist etwas wie eine verstopfte Hauptschlagader in einem Organismus. Die wird jetzt abgeklemmt, saniert, und danach funktioniert das System besser", versicherte Wissing. Bis Mitte Dezember werden Gleise, Oberleitungen, Signale, Weichen, Brücken und Bahnhöfe modernisiert.
"Historische Summen" für Bahnsanierung
Der Verkehrsminister kritisierte, dass in den vergangenen Jahren zu wenig Geld in die Sanierung der Bahn gesteckt worden sei. Er wolle hingegen "historische Summen in die Bahn investieren". "Wir haben aber die Finanzlinien deutlich erhöht, und zwar auf eine Größenordnung von über plus 27 Milliarden Euro. Und am Ende wird man dann noch mehr Geld brauchen." Die Sanierung der Riedbahn allein koste etwa 1,3 Milliarden Euro.
Die Probleme der Bahn während der Fußball-EM kommen für den Verkehrsminister nicht überraschend. Man habe gewusst, "dass die Infrastruktur der Bahn nicht resilient genug ist". "Es vor der EM zu beginnen, wäre nicht gut gewesen, denn die Beeinträchtigungen wären dann noch größer gewesen".
Quelle: ntv.de, gri/dpa