Politik

Linken-Chefin sieht ein Problem Wissler kritisiert Wagenknechts hohe Nebeneinkünfte

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Zwischen Wagenknecht und Wissler herrscht momentan nicht die beste Stimmung.

Zwischen Wagenknecht und Wissler herrscht momentan nicht die beste Stimmung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Für das vergangene Jahr verzeichnet die Bundestagsabgeordnete Wagenknecht Nebeneinkünfte in Höhe von 750.000 Euro. Linken-Chefin Wissler stört sich an der hohen Summe und an den Geldgebern. Wagenknecht sollte sich mehr auf ihre Arbeit als Abgeordnete konzentrieren, so die Parteivorsitzende.

Linken-Chefin Janine Wissler hat die hohen Nebeneinkünfte der früheren Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht kritisiert. "Wenn Abgeordnete Zehntausende Euro Nebenverdienste haben und sogar Geld von der Schweizer Finanzindustrie nehmen, dazu hoch dotierte Podien und Vorträge bei der Wirtschaft, ist das ein Problem", sagte Wissler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Bundestagsabgeordnete sollten ihre Arbeit im Parlament machen, in Ausschüssen und im Wahlkreis, Linke-Politiker sollten zudem bei Streiks und Protesten präsent sein. "Das muss Priorität haben, das gilt auch für Sahra Wagenknecht."

Wagenknecht hat im vergangenen Jahr neben ihren Abgeordnetendiäten rund 750.000 Euro an Buch- und Redehonoraren eingenommen, wie am Dienstag bekannt geworden war. Davon waren allerdings allein gut 721.000 Euro das Brutto-Honorar für ihren Bestseller "Die Selbstgerechten" - ein Buch, in dem sie mit sogenannten Lifestyle-Linken und Teilen der eigenen Partei abrechnet.

Neben dem Buchhonorar wurden für das vergangene Jahr Zahlungen der Burda Forward GmbH, München (6420 Euro brutto), von der Swiss Rock Asset Management AG, Zürich (10.000 Euro brutto) und vom Efficiency Club Zürich (4042,42 Euro brutto) aufgeführt, dazu ein Ausfallhonorar von der DekaBank (7735 Euro brutto).

Der Streit zwischen Wagenknecht und der Parteiführung um Wissler ist auf der Spitze, seit sie angekündigt hat, bis Jahresende über die Gründung einer eigenen Partei zu entscheiden. Dem ZDF sagte Wagenknecht: "Ich kann mir auch eine Perspektive als Schriftstellerin und Publizistin vorstellen."

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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