Politik

"Menschen weinten" Zeugen berichten von Panik auf der Rambla

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Passanten kümmern sich um eine Verletzte.

(Foto: REUTERS)

Als ein Lastwagen auf die vollgedrängte Flaniermeile Las Ramblas rast sterben 13 Menschen, hunderte werden verletzt. Mehrere Augenzeugen schildern die Minuten des Terrors.

Barcelonas weltberühmte Flaniermeile Las Ramblas ist voller Menschen, als der Terror zuschlägt: Ein Lieferwagen rast ins Gedränge, tötet mindestens 13 Menschen und verletzt über hundert. Panik macht sich breit, unter Touristen wie Einheimischen. Menschen schreien, rennen um ihr Leben.

Xavi Perez verkauft Sportmagazine hundert Meter vom Anschlagsort entfernt. Nach dem Anschlag sagt er, er sei hinaus gerannt und habe Menschen am Boden liegen sehen. "Menschen scharten sich um sie, Menschen weinten." Darunter seien auch viele Ausländer gewesen.

"Ich hörte einen krachenden Lärm, und dann begannen alle zu rennen, sie schrien", sagte der schottische Menschenrechtsanwalt Aamer Anwar dem Sender Sky News. Die Ramblas seien voller Touristen gewesen. "Ich sah eine Frau direkt neben mir, die nach ihren Kindern schrie." Die Polizei war Anwar zufolge äußerst schnell vor Ort. Ein Polizeifahrzeug nach dem anderen sei eingetroffen - als seien die Beamten darauf vorbereitet gewesen, dass so etwas passieren würde.

Täter ließ Metallgegenstand fallen

Ein anderer Augenzeuge, der seinen Namen mit Sergio angab, sagte, er habe einen Mann die Ramblas herunter rennen sehen, gefolgt von der Polizei. "Er ließ einen schwarzen Metallgegenstand fallen, es sah aus wie eine Pistole oder ein Taser." Ein weiterer Mann sagte dem spanischen Fernsehsender TVE, er habe den mutmaßlichen Täter gesehen, als der Lieferwagen zum Halten kam  - ein Mittzwanziger "mit braunen Haaren und einem schmalen Gesicht". Der Fahrer des Wagens war nach Angaben der Polizei am Donnerstagabend noch auf der Flucht, zwei weitere Verdächtige - ein Spanier und ein Marokkaner - wurden festgenommen.

Der Tourist Ethan Spibey schilderte dem Sender Sky, wie er sich mit anderen Menschen in einer nahe gelegenen Kirche verschanzte. Viele Menschen seien in Panik davongerannt und hätten sich offenbar in Geschäfte und Cafés geflüchtet. Der in unmittelbarer Nähe des Tatorts wohnende Tom Gueller sagte im BBC-Radio, er habe Geschrei und eine Art Aufprall gehört. Dann habe er gesehen, wie die Menschen auseinanderstoben und wie der Lieferwagen in der Mitte der Ramblas-Promenade ungebremst in die Menge raste. Für ihn sei sofort klar gewesen, dass es sich um einen "Terroranschlag oder etwas Ähnliches" handelte.

Steve Garrett befand sich auf einem nahegelegenen Markt und flüchtete sich mit anderen in eine Bäckerei. "Weil ich aus England komme, erinnerte mich das ziemlich an das, was in London passiert ist", sagte er mit Blick auf ähnliche Anschläge in der britischen Hauptstadt in den vergangenen Monaten.

Quelle: ntv.de, Daniel Bosque,AFP

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