Wegen Islamismusverdacht Zwei Festnahmen bei Razzia in Hessen
21.02.2019, 13:08 Uhr
Insgesamt durchsuchten die Beamten 15 Wohnungen und Geschäftsräume.
(Foto: imago/Future Image)
Gleich in zwei Bundesländern gehen die Behörden gegen mutmaßliche Islamisten vor und durchsuchen zahlreiche Wohnungen und Geschäftsräume. Ein Ehepaar wird festgenommen, das wohl eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet haben soll.
Bei einer Razzia wegen Islamismusverdachts gegen zwölf Verdächtige in Hessen und Nordrhein-Westfalen ist ein Ehepaar festgenommen worden. Insgesamt wurden 15 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Einsatzorte waren Rüsselsheim, Raunheim und Biebesheim sowie ein Objekt in Nordrhein-Westfalen, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit.
Die Ermittler werfen den Beschuldigten im Alter zwischen 22 und 30 Jahren die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat und Beihilfe dazu vor. Sie sollen Dritten dabei geholfen haben, über die Türkei nach Syrien auszureisen, um dort an Kämpfen und Anschlägen islamistischer Gruppen teilzunehmen.
Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Beamten Bargeld in unterer fünfstelliger Höhe, Messer und diverse Unterlagen. Etwa 200 Beamte waren bei der Razzia im Einsatz. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Südhessen nannte Berichte, wonach es bei den Durchsuchungen um einen möglicherweise bevorstehenden Anschlag in Deutschland gegangen sei, "Unsinn".
Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich um ein Ehepaar aus Raunheim. Die beiden 26-Jährigen sollen im November 2016 zusammen mit ihren zwei Kindern mit gefälschten syrischen Pässen nach Syrien in ein von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat beherrschtes Gebiet gereist sein. Sie wurden an der türkischen Grenze festgenommen und nach Deutschland abgeschoben. Sie sollen noch heute in Frankfurt dem Haftrichter vorgeführt werden.
Quelle: ntv.de, mba/AFP