Berlin & Brandenburg EU fördert Ausbau der Bahnstrecke Angermünde-Stettin
03.07.2023, 17:42 Uhr
Potsdam (dpa/bb) - Die EU will den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Angermünde (Landkreis Uckermark) und Stettin (Szczecin) mit 92 Millionen Euro fördern. Wie das Brandenburger Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) am Montag mitteilte, soll das Geld in die Baumaßnahmen auf der rund 50 Kilometer langen Strecke zwischen Angermünde und der deutsch-polnischen Grenze fließen.
Der Streckenabschnitt soll laut MIL zweigleisig ausgebaut werden, um mehr Züge einsetzen zu können. Zudem sollen die mit Diesel betriebenen Triebwagen künftig durch elektrische Züge ersetzt werden. Die bestehenden Gleise sollen mit dem Europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS und 740 Meter langen Überholgleisen ausgestattet werden.
Ab 2026 sollen die Züge aus Berlin dann 20 Minuten früher als bislang an der polnischen Ostsee ankommen - mit einer Geschwindigkeit von 160 statt bislang 120 Stundenkilometern auf der betroffenen Strecke. Eine schnellere Anbindung werde die engen wirtschaftlichen Beziehungen zu Polen stärken, sagte Brandenburgs Minister Guido Beermann (CDU) laut Mitteilung. Das komme insbesondere den 1,5 Millionen Menschen zugute, die in der Grenzregion leben und arbeiten.
Die Länder Berlin und Brandenburg beteiligen sich laut MIL mit jeweils 50 Millionen Euro an dem Ausbauvorhaben. Im zweiten Anlauf seien nun Fördermittel aus dem EU-Programm "Connecting Europe Facility" in Höhe von 92 Millionen Euro zugesichert worden.
Der Ausbau des deutschen Streckenabschnitts der Stettiner Bahn ist ein Vorhaben aus dem Bundesverkehrswegeplan und Teil des Europäischen Kernnetzkorridors Nordsee-Ostsee. Seit 2021 wird zwischen Angermünde und Passow bereits gebaut - die Planung für den Abschnitt zwischen Passow und der Grenze zu Polen laufe.
Quelle: dpa