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Hessen Waldbrand im Hochtaunus: Mehrere Hundert Einsatzkräfte

(Foto: Boris Roessler/dpa)

Rauchsäule über dem Altkönig, dem dritthöchsten Gipfel des Taunus: Einsatzkräfte aus der gesamten Region bekämpfen dort einen Waldbrand. Ausmaß und Ursache waren zunächst unbekannt.

Königstein (dpa/lhe) - Am Altkönig im Hochtaunus ist am Montagnachmittag ein Waldbrand ausgebrochen. Über das Warnsystem Katwarn hieß es, die Feuerwehr sei bereits vor Ort. Die Landstraße 3004 werde zwischen Oberursel und Sandplacken voll gesperrt, nur die Einsatzkräfte hätten dort Zugang. Die Bevölkerung solle das Gebiet weiträumig meiden und die Zugangswege zum Einsatzgebiet freihalten, hieß es. Wanderer und Radfahrer wurden zum Verlassen des Gebietes aufgefordert.

Nach Angaben des Landkreises waren am Nachmittag rund 350 Einsatzkräfte aus dem Kreis und Nachbarkreisen vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen, die sich vom Altkönig in Richtung des beliebten Ausflugszieles Fuchstanz ausgebreitet hätten. Aufgrund der topographischen Lage würden sich die Löscharbeiten schwierig gestalten. Bis zum Abend seien zwei bis drei Hektar von dem Feuer betroffen gewesen. Menschenleben seien nach dem derzeitigen Stand nicht in Gefahr. Für die Löscharbeiten solle nun auch ein Hubschrauber eingesetzt werden.

Unterstützung gab es auch von der Feuerwehr aus Frankfurt, die zwei Großtanklöschfahrzeuge in das Brandgebiet geschickt hatte, wie ein Sprecher erklärte. Die Ursache für den Brand sei noch unklar. Erst vor einer Woche habe es im selben Bereich schon einmal gebrannt.

Ein dpa-Reporter berichtete von einer weithin sichtbaren Rauchsäule über dem Brandgebiet. Die Kuppe des 798 Meter hohen Altkönig brenne offenbar großflächig, ein Polizeihubschrauber kreise über dem Brandgebiet, während die Feuerwehr bisher am Boden lösche.

Der Altkönig ist der dritthöchste Gipfel des Mittelgebirges. Nähere Informationen über Brandursache und das Ausmaß des Feuers gab es zunächst nicht, da die Löscharbeiten Vorrang hatten.

Wegen der bereits seit einiger Zeit anhaltenden Trockenheit besteht in Hessen nach Angaben des Umweltministeriums landesweit eine erhöhte Waldbrandgefahr. Insbesondere in Südhessen sei auch in den nächsten Tagen von einem hohen Risiko für Waldbrände auszugehen, teilte das Ministerium am Montag auf Anfrage mit. Eine offizielle Alarmstufe wurde bislang aber noch nicht aufgerufen.

Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigte am Montag in Südhessen die zweithöchste Gefahrenstufe an. Am Dienstag ist dieser Wert auch im Norden und in Osthessen erreicht, während an den Folgetagen der Gefahrenindex nur im Süden hoch bleibt. Der Waldbrandgefahrenindex sei allerdings nicht die Waldbrandwarnstufe vor Ort, die von Landes- oder örtlichen Behörden festgelegt werde, betonte der DWD.

Quelle: dpa

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