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Niedersachsen & BremenMillionenschaden an Grundschule – Versicherung zahlt

13.12.2025, 15:51 Uhr
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(Foto: Kilian Genius/dpa)

Nach der Brandstiftung mit einem 13-jährigen Tatverdächtigen sind 370 Kinder auf eine andere Schule verteilt. Wie der Unterricht weiterläuft – und welche erfreuliche Nachricht die Kinder erreichte.

Hannover (dpa/lni) - Nach dem Großbrand an einer Grundschule in Hannover mit einem geschätzten Schaden von rund zwei Millionen Euro ist die Übernahme der Kosten nach Angaben der Stadt gesichert. Der Brandschaden sei über die Feuerversicherung der Landeshauptstadt abgedeckt, teilte das Büro von Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur mit.

13-Jähriger aus Hannover soll den Brand gelegt haben

Die Stadt trage dabei jedoch eine Selbstbeteiligung von 25.000 Euro. Ob die Familie des 13-jährigen Tatverdächtigen oder deren Haftpflichtversicherung herangezogen werden könne, ist derzeit offen.

Nach früheren Angaben der Ermittler steht ein 13-Jähriger aus Hannover im Verdacht, den Brand gelegt zu haben. Der Junge gilt als strafunmündig. Zu einem möglichen Motiv oder einer Verbindung des Verdächtigen zur Schule machten Polizei und Staatsanwaltschaft bislang keine Angaben. Spuren und Brandmuster am Tatort hätten laut Polizei auf Brandstiftung hingedeutet. Das Feuer war vor gut zwei Wochen ausgebrochen.

Stadt: Brandschutz hat funktioniert

Durch den Brand wurden die Aula, angrenzende Flure, Teile des Ganztagsbereichs sowie Sanitäranlagen zerstört. Zudem stürzten Teile des Daches ein. Weitere Dachbereiche gelten als einsturzgefährdet, das Schulgebäude ist vorerst nicht nutzbar.

Nach Angaben der Stadt habe der Vorfall zugleich gezeigt, dass die vorhandenen Brandschutzeinrichtungen im Inneren des Gebäudes funktionierten: Brandabschnitte, Rauchschutztüren und Entrauchungsklappen hätten eine Ausbreitung von Feuer und Rauch auf weitere Bereiche der Schule verhindert.

Rund 370 Schüler werden derzeit Kilometer entfernt unterrichtet

Absolute Sicherheit gegen Vandalismus gebe es nicht, erklärte die Stadt. Bei Schulen bestehe zudem der Zielkonflikt, Schulhöfe für die Nachbarschaft offen zu halten, was den Schutz der Gebäude erschwere.

Die rund 370 Schülerinnen und Schüler werden derzeit in einer etwa vier Kilometer entfernten Schule unterrichtet. Busse bringen sie dorthin. Der Unterricht laufe vollumfänglich, der eingerichtete Shuttle funktioniere, teilte die Stadt mit. Bis zum Ende des Schuljahres 2025/26 solle der Unterricht dort stattfinden. Wie es danach weitergehe, werde derzeit geprüft.

Fische aus der Schule wurden vor Brand gerettet

Eine erfreuliche Nachricht gebe es ebenfalls: Bei dem Brand gefährdete Fische aus der Schule konnten demnach gerettet werden. Sie werden derzeit in einer Zoohandlung versorgt und sollen später an die Schule zurückkehren.

Quelle: dpa

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