Niedersachsen & BremenÜber Niedersachsen nach Südafrika: Zugvogeltage an der Küste

Oldenburg (dpa/lni) - Sie sind momentan kaum zu übersehen oder zu überhören: Millionen Zugvögel fliegen über Norddeutschland in Richtung Süden. Manche bleiben zum Überwintern gleich in Niedersachsen, viele andere fliegen jedoch noch Tausende Kilometer weiter bis nach Südafrika. Das Wattenmeer ist für die Vögel ein beliebter Zwischenstopp um zu fressen und sich für die lange Reise zu stärken. Für alle Interessierten an dem Naturschauspiel bieten die 14. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer vom 8. bis 16. Oktober zahlreiche Veranstaltungen entlang der Küste zu den Tieren an. Dabei geht es auch um die aktuelle Situation der Vögel.
"Der Klimawandel führt besonders im hohen Norden zu deutlichen Verschiebungen der Jahreszeiten, mit dramatischen Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt", sagte Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer bei der Vorstellung des Programms am Donnerstag.
So müsse beispielsweise der Kiebitzregenpfeifer neue Strategien zur Futterbeschaffung und Aufzucht seiner Jungen entwickeln. Auch die Auswirkungen der Vogelgrippe sind Thema bei den diesjährigen Zugvogeltagen. Gerade Seevögel wie die Brandseeschwalbe hätten im Sommer unter der Krankheit gelitten, sagte eine Sprecherin der Veranstaltung.
An den Zugvogeltagen gibt es viele Angebote, darunter von Experten begleitete Vogelbeobachtungen mit dem Rad, Zug oder Schiff. In Varel im Landkreis Friesland wird eine erhöhte Tribüne aufgebaut, von der aus man die Tiere besser sehen kann. An den Stränden der Ostfriesischen Inseln helfen Experten, die gefundenen Federn zuzuordnen. Auch Kinder können bei vielen der Aktionen mitmachen, etwa bei einem Malwettbewerb.