Nordrhein-WestfalenBahnsperrung in Duisburg: Wie kommt man trotzdem ans Ziel?

ICE-Umleitungen, Zugausfälle, Ersatzbusse: Eine Bahnsperrung in Duisburg hat ab Januar weitreichende Folgen. Ein Überblick über die Auswirkungen - und die Alternativen für Reisende.
Duisburg (dpa/lnw) - Vier Wochen lang wird die Bahnstrecke von Duisburg in Richtung Essen und Oberhausen Anfang kommenden Jahres gesperrt. Das hat vom 9. Januar (21.00 Uhr) bis 6. Februar (21.00 Uhr) Auswirkungen für Hunderttausende Reisende im Fern- und Nahverkehr. Wie man trotzdem ans Ziel kommt:
Fernverkehr
Im Fernverkehr ist der Abschnitt zwischen Duisburg und Essen eine der wichtigsten Strecken in Nordrhein-Westfalen. Die Auswirkungen der Sperrung reichen deshalb bis nach Köln und Bochum.
ICE nach Berlin: Züge aus Berlin fahren normalerweise durch das Ruhrgebiet ins Rheinland. Während der Sperrung ist für die Züge schon in Essen Schluss. Für Reisende in Düsseldorf und Köln hat das Folgen: ICE-Direktverbindungen in die Hauptstadt gibt es von dort aus meist nur alle zwei Stunden.
ICE nach Hamburg: Die Züge werden von Köln über Wuppertal umgeleitet und machen einen großen Bogen um das mittlere Ruhrgebiet. Wer aus Duisburg, Essen oder Bochum nach Hamburg will, muss zunächst mit Ersatzbussen und Regionalzügen nach Dortmund oder Münster fahren.
ICE Richtung Süden: Auch Züge nach Frankfurt, München oder Karlsruhe machen einen Bogen um das mittlere Ruhrgebiet. Ab Dortmund, Düsseldorf oder Köln läuft laut Bahn aber alles normal.
Regional- und S-Bahnen zwischen Duisburg, Essen und Düsseldorf
Beim Rhein-Ruhr-Express sind die Linien RE1, RE6 und RE11 betroffen. Züge fahren von Essen und Mülheim nicht weiter nach Duisburg und Düsseldorf, sondern werden nach Oberhausen umgeleitet und enden dort. Die Alternative für Reisende sind Ersatzbusse: Sie fahren zwischen Essen, Mülheim und Duisburg im Zehn-Minuten-Takt.
Auf den Linien RE2 fallen alle Züge zwischen Essen und Düsseldorf aus, beim RE42 und der RB33 gibt es keine Züge zwischen Essen und Duisburg. Bei der S1 fallen die Bahnen zwischen Duisburg Hauptbahnhof und Mülheim-Styrum aus. Reisende müssen auf die Ersatzbusse umsteigen.
Regionalverkehr zwischen Oberhausen, Duisburg und Düsseldorf
Auch zwischen Duisburg und Oberhausen fahren nur Ersatzbusse - allerdings im dichten Zehn-Minuten-Takt. Das betrifft Reisende auf den Linien RE19, RB32 und RB35. Der RE3 fällt sogar zwischen Oberhausen und Düsseldorf ganz aus. Die RRX-Linie RE5 wird weiträumig umgeleitet und hält dadurch nicht in Düsseldorf-Flughafen und Düsseldorf-Benrath.
Die S6 als Alternative
Eine wichtige Alternative für Pendler zwischen Essen und Düsseldorf wird bei der bevorstehenden Sperrung die S6 sein. Die S-Bahn-Strecke war nach einem Hangrutsch Anfang 2024 knapp zwei Jahre lang gesperrt, soll zum bevorstehenden Fahrplanwechsel am 14. Dezember aber wieder in Betrieb genommen werden. Die Züge der S6 fahren als einzige nicht über Duisburg, sondern von Essen über Ratingen nach Düsseldorf.
Bahn rät zum Blick in die Online-Auskunft
Für eine individuelle Auskunft rät die Bahn allen Reisenden, in der Online-Auskunft zu schauen, wie sie während der Sperrung ans Ziel kommen. Dort seien alle Änderungen eingepflegt.