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Rheinland-Pfalz & SaarlandGaleria-Kaufhaus am Bahnhof in Saarbrücken schließt

13.03.2023, 15:53 Uhr
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(Foto: Annette Riedl/dpa/Archivbild)

Saarbrücken (dpa/lrs) - Die insolvente Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof schließt eines ihrer beiden Warenhäuser in Saarbrücken. Das Haus Galeria Saarbrücken am Bahnhof werde zum 30. Juni dieses Jahres dicht gemacht, kündigte das Unternehmen am Montag in Essen an. Der Standort von Galeria am St. Johanner Markt werde fortgeführt.

Neben dem Galeria-Kaufhaus in Saarbrücken werden bundesweit 51 Filialen schließen, kündigte Galeria an. "Das ist zweifellos heute für uns alle ein schwerer Tag", teilte der Generalbevollmächtigte von Galeria, Arndt Geiwitz, mit. Die betroffenen Filialen würden in zwei Etappen zum 30. Juni 2023 und zum 31. Januar 2024 geschlossen. Rund 4000 Mitarbeitende seien insgesamt betroffen.

Saar-Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) bedauerte die angekündigte Schließung des Galeria-Standortes in Saarbrücken. "Für die Beschäftigten ist die monatelange Hängepartie äußerst schmerzlich und bitter zu Ende gegangen", teilte er mit. Der Handel sei aber auch eine der Branchen, die am stärksten vom Fachkräftemangel bedroht seien. Deshalb bestehe die Hoffnung, dass Mitarbeiter, die nun ihren Arbeitsplatz verlören, zeitnah eine adäquate Weiterbeschäftigung fänden. "Keiner darf auf der Strecke bleiben", sagte er.

An 77 Standorten werde Galeria mit rund 11.000 Arbeitsplätzen vertreten bleiben. Das Sortiment solle künftig "stärker auf die lokalen und regionalen Bedürfnisse ausgerichtet" werden, hieß es. An den weiter betriebenen Häusern sei in den nächsten drei Jahren eine umfassende Modernisierung geplant. Der Sanierungsplan stehe.

Galeria Karstadt Kaufhof war Ende Oktober 2022 um zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren in ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren gegangen. Als Gründe nennt das Unternehmen am Montag "die schweren Auswirkungen der Corona-Krise einerseits und des Ukraine-Krieges mit hoher Inflation und stark nachlassender Konsumfreudigkeit in Deutschland".

Quelle: dpa

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