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Rheinland-Pfalz & SaarlandGartenschläfer in Not: Umweltschützer geben Tipps an Finder

01.09.2023, 14:30 Uhr
Eingehuellt-in-Moos-Federn-und-kleinen-Zweigen-liegt-ein-Gartenschlaefer-in-einem-Meisenkasten-im-Winterschlaf
(Foto: Peter Zschunke/dpa)

Mainz (dpa/lrs) - Tierschützer in Rheinland-Pfalz erhalten nahezu täglich Anfragen zu einem kleinen, vom Aussterben bedrohten Nagetier: dem Gartenschläfer. Oftmals gehe es dabei um verwaiste Jungtiere oder von Hauskatzen verletzte Gartenschläfer, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Rheinland-Pfalz am Freitag mitteilte. Wer einen Gartenschläfer bei sich im Garten oder im Haus finde, solle als Erstes eine Wildtierauffangstation anzurufen. Bei Verletzungen sollten die Tiere zunächst zu einem Tierarzt.

Laut BUND sollen Finder von Gartenschläfern in Not den Tieren ohne Rücksprache keine Medikamente oder Futter geben. Die Nager können vorübergehend in Kartons oder Kleintierboxen untergebracht werden. Jungtiere haben noch kein Fell und brauchen Wärme. Wenn die Wildtierstation oder die Tierklinik Entwarnung geben, sollen die Gartenschläfer laut BUND zurück in ihre gewohnte Umgebung und keineswegs an einen unbekannten Ort.

Der Gartenschläfer gilt deutschlandweit als stark gefährdet. Sein größtes Verbreitungsgebiet hat er noch in Rheinland-Pfalz. Erkennbar ist er an einer markanten, dunklen Fellpartie am Kopf, die häufig als "Zorro-Maske" bezeichnet wird. Zusammen mit dem Siebenschläfer und der Haselmaus gehört der Gartenschläfer zur Familie der auch als Schlafmäuse bekannten Bilche. Die Deutsche Wildtier Stiftung hat ihn zum Tier des Jahres 2023 ernannt.

Quelle: dpa

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