Rheinland-Pfalz & Saarland Leichen am Rodder Maar - Lebenslang auch für Mann
17.10.2025, 14:43 Uhr
Vor einem Jahr werden zwei verbrannte Männerleichen gefunden. In einem Mordprozess ist nun der zweite Angeklagte verurteilt worden.
Koblenz (dpa/lrs) - Im Prozess um zwei am Eifelsee Rodder Maar gefundene Leichen ist nun auch der angeklagte Mann wegen Mordes in zwei Fällen zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden. Das Landgericht Koblenz stellte die besondere Schwere der Schuld fest, wie eine Sprecherin des Landgerichts Koblenz mitteilte. Damit ist eine Entlassung nach 15 Jahren Haft nahezu ausgeschlossen.
Zudem werde die Unterbringung des Angeklagten in der Sicherungsverwahrung angeordnet, teilte das Gericht weiter mit. Der Mann wurde auch wegen Raubes mit Todesfolge verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Als Mittäterin hatte das Gericht bereits Ende Juli eine 51 Jahre alte Frau wegen zweifachen Mordes und Raubes mit Todesfolge zu lebenslanger Haft verurteilt. Auch hier hatte das Gericht die besondere Schwere der Schuld festgestellt.
Opfer waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt
Der Prozess hatte zunächst gegen beide deutsche Angeklagte begonnen, das Verfahren gegen den Mann war dann aber abgetrennt worden. Er hatte die Tötung der zwei Männer im Alter von 28 und 61 Jahren eingeräumt. Ihre verbrannten Leichen waren im Oktober 2024 am Rodder Maar im Kreis Ahrweiler gefunden worden.
Das Gericht ging davon aus, dass das Duo die Tat aus Habgier und heimtückisch begangen hatte. Das ehemalige Paar habe an das vermeintliche Vermögen des einen Mannes kommen wollen.
Sie lockten die Opfer demnach an zwei unterschiedlichen Tagen in das Anwesen der verurteilten Frau nach Bad Breisig und töteten sie dort. Dann brachten sie die Toten zum See und zündeten sie an, um die Tat zu vertuschen. Die Männer waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.
Quelle: dpa